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10.01.2025 | 7:50

Blinddarmentzündung: Symptome erkennen, Diagnose & Behandlungsverlauf

Bei starken Schmerzen im Unterbauch liegt der Gedanke an eine Blinddarmentzündung nahe. Und das zu Recht, denn nach Angaben des Ärzteblatts gehört die Blinddarmoperation zu den häufigsten Eingriffen in Deutschland. Jährlich gibt es mehr als 108.000 Appendektomien (Blinddarmentfernungen). Betroffen sind vor allem Kinder und Jugendliche, aber auch bei Erwachsenen tritt die Erkrankung auf. Wissenswertes rund um Blinddarmschmerzen, Symptome und Diagnose erfahren Sie im folgenden Artikel.

    Was ist eine Blinddarmentzündung?

    Der Blinddarm ist ein Abschnitt des Dickdarms, an dessen Ende sich der Wurmfortsatz (Appendix vermiformis) befindet. Der Appendix ist ein etwa 10 cm langer, schlauchförmiger Anhang, der viele Immunzellen enthält und möglicherweise eine Rolle im körpereigenen Abwehrsystem spielt. Bei einer Entzündung dieses Anhängsels spricht man von einer Blinddarmentzündung (Appendizitis). Verschiedene Faktoren können dazu führen, dass sich vermehrt Bakterien an der engen Verbindung zwischen Blinddarm und Wurmfortsatz sammeln und die Entzündung auslösen:

    • Ungünstige Lage im Bauchraum
    • Verstopfung 
    • Sehr harter Stuhl (Kotstein)
    • Obstkerne oder andere Fremdkörper blockieren die Passage
       

    Links oder rechts - wo liegt der Bilddarm?

    Schmerzen im Bauch führen oftmals zu der Frage, auf welcher Seite der Blinddarm eigentlich liegt. Blinddarm und Wurmfortsatz befinden sich unterhalb des Bauchnabels im rechten Unterbauch. 

    Wo treten Blinddarmschmerzen auf?

    Patienten klagen in der Regel zunächst allgemein über Bauchschmerzen, dazu zählen beispielsweise ein unspezifisches Ziehen im Oberbauch oder diffuse Schmerzen rund um den Bauchnabel. Betroffene denken daher zunächst an eine Magenverstimmung und vermuten, etwas Falsches gegessen zu haben. Erst im weiteren Verlauf verlagert sich das Schmerzgeschehen in den rechten Unterbauch. Obwohl die Blinddarmentzündung typischerweise mit Schmerzen im rechten Unterbauch beginnt, können die Symptome auch anders verlaufen. Unter Umständen strahlen die Schmerzen in die andere Bauchhälfte oder in den gesamten Bauchraum aus - hier kommt es auch auf die genaue Lage des Appendix an. Nicht jeder Fall von Blinddarm-Schmerzen verläuft gleich, weshalb bei unklaren Bauchbeschwerden immer ärztlicher Rat eingeholt werden sollte.

    Welche Symptome treten bei einer Blinddarmentzündung auf?

    Blinddarmentzündungen sind eine der häufigsten Ursachen für starke Bauchschmerzen und können unterschiedliche Beschwerden hervorrufen. Typische Anzeichen, die Sie erkennen sollten, reichen von ziehenden Schmerzen um den Bauchnabel bis hin zu starken Beschwerden im rechten Unterbauch. Doch nicht immer sind die Symptome eindeutig – gerade bei älteren Menschen oder Kindern können sie unspezifisch sein. 

    Es gibt verschiedene typische Symptome, die für eine Blinddarmentzündung sprechen:

    • Stechende oder ziehende Schmerzen in der Nabelgegend und im rechten Unterbauch
    • Verstärkte Schmerzen beim Husten, Laufen oder Hüpfen
    • Appetitverlust
    • Energiemangel
    • Fieber
    • Übelkeit
    • Erbrechen
    • Durchfall oder Verstopfung
    • Blähungen

    Nicht in jedem Fall treten alle genannten Symptome auf, in manchen Fällen macht sich die Blinddarmentzündung unspezifisch bemerkbar. Gerade ältere Patienten leiden kaum unter Fieber und verspüren oftmals keine starken Schmerzen.

    Unterschiedliche Schmerzlokalisationen

    • Schmerzen im Oberbauch oder um den Bauchnabel: Die Schmerzen beginnen oft in der Nabelgegend oder im Oberbauch und wandern dann in den rechten Unterbauch. 
    • Ausstrahlende Schmerzen: In einigen Fällen können die Schmerzen in den Rücken oder die Beine ausstrahlen, was die Diagnose erschweren kann. 

    Symptome bei verschiedenen Altersgruppen

    • Kinder: Bei Kindern treten häufig unspezifische Symptome wie Appetitlosigkeit, Übelkeit und diffuse Bauchschmerzen auf. Die Schmerzen beginnen oft um den Nabel und verlagern sich später in den rechten Unterbauch. 
    • Ältere Menschen: Bei älteren Patienten können die Symptome weniger ausgeprägt sein, was die Diagnose erschwert. Oft fehlt Fieber, und die Schmerzen sind weniger intensiv. 

    Bei werdenden Müttern ist die Appendizitis kaum zu spüren, da Patientinnen die Beschwerden oftmals auf ihre Schwangerschaft zurückführen. Durch die Schwangerschaft wird der Appendix innerhalb des Bauchraums an andere Stellen verschoben, sodass die Schmerzen nicht unbedingt im rechten Unterbauch zu lokalisieren sind. Schwangere Frauen sollten daher bei Verdacht auf Blinddarmschmerzen unbedingt einen Arzt konsultieren.

    Diagnostische Hinweise

    • Schmerzverstärkung bei Bewegung: Schmerzen können sich beim Husten, Niesen oder bei ruckartigen Bewegungen verstärken.
    • Loslassschmerz (Blumberg-Zeichen): Ein plötzliches Loslassen nach tiefem Druck auf den linken Unterbauch kann Schmerzen im rechten Unterbauch verursachen, was auf eine Peritonitis hinweist. 

    Atypische Symptome

    • Harnbeschwerden: Bei einer retrozökalen Lage des Wurmfortsatzes können Schmerzen beim Wasserlassen auftreten. 
    • Atembeschwerden: In seltenen Fällen können Schmerzen beim tiefen Einatmen auftreten, insbesondere wenn der entzündete Wurmfortsatz das Zwerchfell reizt. 

    Die Symptome einer Blinddarmentzündung können je nach Alter und allgemeinem Gesundheitszustand variieren, weshalb es wichtig ist, bei Verdacht sofort ärztlichen Rat einzuholen. Die Symptome einer Blinddarmentzündung sind oft schwer von anderen Bauchbeschwerden (Bauchschmerzen usw.) zu unterscheiden, weshalb eine schnelle Diagnose entscheidend ist.
    Wenn Sie also im rechten Unterbauch Schmerzen verspüren, sollten Sie das unbedingt ernst nehmen und einen Arzt aufsuchen. An einem Wochenende ist die Notaufnahme des Krankenhauses die richtige Anlaufstelle.

    Ursachen und Risikofaktoren

    Eine Blinddarmentzündung kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden. Zu den häufigsten Ursachen gehören:

    • Blockaden des Wurmfortsatzes: Verhärteter Kot (Kotsteine), Fremdkörper wie Obstkerne oder Tumoren können den Wurmfortsatz blockieren und eine Entzündung hervorrufen.
    • Infektionen: Bakterielle oder virale Infektionen des Magen-Darm-Trakts können auf den Wurmfortsatz übergreifen und diesen entzünden.
    • Autoimmunerkrankungen: In einigen Fällen spielt das Immunsystem eine Rolle, wenn Autoimmunerkrankungen zu einer Entzündung des Wurmfortsatzes führen.
    • Genetische Veranlagung: Menschen mit einer familiären Vorgeschichte von Blinddarmentzündungen haben ein erhöhtes Risiko, selbst daran zu erkranken.

    Risikofaktoren
    Bestimmte Risikofaktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer Blinddarmentzündung:

    • Alter: Die Erkrankung tritt am häufigsten bei Menschen zwischen 10 und 30 Jahren auf.
    • Geschlecht: Männer sind häufiger betroffen als Frauen.
    • Ernährung: Eine ballaststoffarme Ernährung wird mit einem höheren Risiko in Verbindung gebracht, da sie die Darmgesundheit beeinträchtigen kann.
    • Genetische Prädisposition: Personen mit einer Familiengeschichte von Blinddarmentzündungen sind ebenfalls stärker gefährdet.

    Weitere Zusammenhänge
    Darüber hinaus gibt es Hinweise darauf, dass eine gestörte Darmflora oder chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn das Risiko für eine Blinddarmentzündung erhöhen können. Diese Zusammenhänge werden jedoch noch erforscht.

    Eine Blinddarmentzündung kann unvermittelt auftreten und zeigt oft keine eindeutige Ursache. Die Kombination aus genetischen, immunologischen und externen Faktoren macht sie jedoch zu einer der häufigsten akuten Erkrankungen des Bauchraums.

    Gut zu wissen

    Es gibt verschiedene Erkrankungen wie Morbus Crohn, eine Infektion der Harnwege oder eine Eileiterentzündung bei Frauen, die ähnliche Symptome verursachen. Eine ärztliche Abklärung ist daher unbedingt notwendig!

    Verlauf einer Blinddarmentzündung: Von ersten Symptomen bis zu möglichen Komplikationen

    Eine Blinddarmentzündung entwickelt sich typischerweise in mehreren Phasen:

    • Initialphase: Die Erkrankung beginnt oft mit unspezifischen Symptomen wie Appetitlosigkeit, Übelkeit und diffusen Bauchschmerzen, die zunächst im Oberbauch oder um den Bauchnabel herum lokalisiert sind. 
    • Fortschreitende Entzündung: Innerhalb von Stunden wandern die Schmerzen in den rechten Unterbauch, was auf die Reizung des Bauchfells (Peritoneum) hinweist. Die Schmerzen werden durch Bewegung und Husten verstärkt. 

    Komplikationen: Unbehandelt kann die Entzündung fortschreiten und zu schwerwiegenden Komplikationen führen:

    • Phlegmonöse Blinddarmentzündung: Hierbei handelt es sich um eine eitrige Entzündung des Wurmfortsatzes. 
    • Gangränöse Blinddarmentzündung: In diesem Stadium kommt es zum Absterben von Gewebe aufgrund mangelnder Durchblutung. 
    • Perforation: Ein Durchbruch der Appendix-Wand kann dazu führen, dass Eiter und Darminhalt in die Bauchhöhle gelangen, was eine lebensbedrohliche Bauchfellentzündung (Peritonitis) verursachen kann. 
       

    Welche Komplikationen gibt es bei einer Blinddarmentzündung?

    Die Entzündung kann unbehandelt schwerwiegende, lebensbedrohliche Komplikationen verursachen. Mediziner unterscheiden dabei zwischen einer unkomplizierten und einer komplizierten Appendizitis. Bei der unkomplizierten Form ist der Wurmfortsatz lediglich entzündet, und die Symptome können mit einer frühzeitigen Behandlung kontrolliert werden. Hingegen führt eine komplizierte Appendizitis häufig zu einem Abszess, Gewebeschäden oder sogar einem Blinddarmdurchbruch (Perforation).

    Breitet sich die Infektion im Körper durch einen Blinddarmdurchbruch weiter aus, ist schnelles Handeln erforderlich, um eine lebensgefährliche Bauchfellentzündung zu verhindern. Für Patienten mit einem geschwächten Immunsystem kann dies im schlimmsten Fall tödlich enden.

    Häufigkeit der Blinddarmentzündung

    Die akute Blinddarmentzündung ist eine der häufigsten Ursachen für akute Bauchschmerzen und erfordert oft eine chirurgische Behandlung. In Deutschland werden jährlich etwa 102.000 Appendektomien durchgeführt, was einer Inzidenz von 123 pro 100.000 Einwohner entspricht. 

    Die Erkrankung kann in jedem Alter auftreten, zeigt jedoch bestimmte Häufigkeitsgipfel:

    • Kinder und Jugendliche: Besonders betroffen sind Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 14 Jahren. 
    • Junge Erwachsene: Ein weiterer Häufigkeitsgipfel liegt bei jungen Erwachsenen zwischen 20 und 34 Jahren. 
    • Ältere Menschen: Etwa 9 % der Appendizitis-Patienten sind über 65 Jahre alt, mit steigender Tendenz aufgrund der demografischen Entwicklung. 

    Die Diagnose kann in bestimmten Altersgruppen herausfordernd sein:

    • Kleinkinder: Bei Säuglingen und Kleinkindern ist die Symptomatik oft uncharakteristisch, was zu Verzögerungen in der Diagnosestellung und einem erhöhten Risiko für Komplikationen wie Perforationen führt. 
    • Ältere Menschen: Bei älteren Patienten treten häufig atypische Symptome auf, und nur etwa ein Viertel zeigt die klassischen Anzeichen einer Appendizitis. Dies kann zu einer verzögerten Behandlung und einer erhöhten postoperativen Morbidität und Mortalität führen. 
       

    Wie diagnostiziert der Arzt die Blinddarmentzündung?

    Zunächst untersucht der Arzt den Patienten sorgfältig. Es gibt Druckpunkte, die bei Verdacht auf eine Blinddarmentzündung auf eine wesentliche Rolle spielen: 

    • Das Blumberg-Zeichen: Dabei handelt es sich um einen Loslassschmerz: Der Arzt drückt auf der linken Unterbauchseite, also der Seite, die von der Entzündung nicht betroffen ist, die Bauchdecke mit der Hand ein und lässt schnell wieder los. Treten nun auf der Seite des rechten Unterbauchs Schmerzen auf, spricht das für eine Appendizitis. 
    • Das Rovsing-Zeichen: Beim Streichen über die rechte Seite der Bauchdecke von oben nach unten in Richtung Blinddarm löst der Arzt eine typische Schmerzreaktion beim Patienten aus.
    • Der McBurney-Punkt: Hier drückt der Arzt auf einen Punkt, der in der Mitte zwischen dem Bauchnabel und dem rechten Hüftknochen. Bei einer Blinddarmentzündung spürt der Patient einen Loslassschmerz. 
    • Der Lanz-Punkt: Es handelt sich um einen Druckpunkt auf einer Linie zwischen den beiden Hüftknochen. Drückt der Arzt im rechten Bereich, löst das bei betroffenen Schmerzen aus.

    Weitere Untersuchungen bei Blinddarmschmerzen

    Zudem prüft der Mediziner die Temperatur des Patienten rektal und unter der Achsel. Handelt es sich um eine Appendizitis (Blinddarmentzündung), ist der rektale Wert mindestens um ein Grad höher als der unter der Achsel gemessene Wert. 

    Mit einer Blutuntersuchung lassen sich die Entzündungswerte des Patienten bestimmen. Ist die Anzahl der weißen Blutkörperchen erhöht, weist das auf eine Entzündung hin. 

    Weitere Möglichkeiten für die Diagnose sind bildgebende Verfahren wie eine Computertomographie oder eine Ultraschalluntersuchung. Der entzündete Darmabschnitt lässt sich auf diese Weise gut lokalisieren. 

    Um eine Eileiterschwangerschaft oder eine Entzündung des Eileiters auszuschließen, ist bei Frauen eine gynäkologische Untersuchung üblich. 

    Wie erfolgt die Behandlung der Blinddarmentzündung?

    Die Behandlung einer Blinddarmentzündung richtet sich nach dem Stadium der Erkrankung. Bei der Appendizitis simplex, einer noch nicht weit fortgeschrittenen Entzündung, kann unter Umständen eine Behandlung mit Antibiotika ausreichen. Eine finnische Studie ergab, dass diese Therapie bei etwa 70 % der betroffenen Erwachsenen erfolgreich war und eine Operation vermieden werden konnte. Allerdings besteht ein erhöhtes Risiko, dass die Entzündung erneut auftritt, weshalb die chirurgische Entfernung des Wurmfortsatzes oft als langfristige Lösung bevorzugt wird. Sollte die medikamentöse Therapie nicht anschlagen oder der Zustand sich verschlechtern, wird ein operativer Eingriff notwendig.

    In einem fortgeschrittenen Stadium der Blinddarmentzündung, insbesondere bei der komplizierten Appendizitis, ist die chirurgische Entfernung des entzündeten Wurmfortsatzes (Appendix vermiformis) unumgänglich. Dieser Routineeingriff kann auf zwei Arten erfolgen: durch eine offene oder eine minimalinvasive Operation. Beide Methoden haben sich als sicher und effektiv bewährt.

    1. Offene Blinddarmoperation

    Die offene Appendektomie ist eine konventionelle Methode, die vor allem bei fortgeschrittenen oder komplizierten Entzündungen eingesetzt wird. Der Eingriff erfolgt unter Vollnarkose. Der Chirurg setzt einen etwa sechs Zentimeter langen Schnitt im Unterbauch, um den entzündeten Appendix freizulegen. Anschließend wird der Wurmfortsatz vom Blinddarm getrennt und die Öffnung mit einer sogenannten Tabakbeutelnaht verschlossen. Nach dem Vernähen der Bauchwunde ist der Eingriff abgeschlossen. Dieser Routineeingriff dauert etwa 20 Minuten.

    In sehr seltenen Fällen können nach der Entfernung des Wurmfortsatzes Verwachsungen im Bauchraum entstehen, die weitere medizinische Eingriffe erforderlich machen können.

    2. Minimalinvasive Appendektomie

    Die minimalinvasive Methode, auch als laparoskopische oder Schlüssellochoperation bekannt, erfolgt ebenfalls unter Vollnarkose. Hierbei führt der Chirurg durch drei kleine Schnitte in der Bauchdecke eine Kamera und spezielle chirurgische Instrumente ein. Durch die Verwendung von Kohlendioxidgas wird die Bauchhöhle erweitert, um den Wurmfortsatz besser freizulegen und zu entfernen. Nach Abschluss des Eingriffs wird das Gas entfernt und die Schnitte werden vernäht.

    Die minimalinvasive Methode hat den Vorteil, dass sie in der Regel weniger postoperative Schmerzen verursacht, schnellere Heilung ermöglicht und kleinere Narben hinterlässt. Der Eingriff dauert jedoch etwas länger als die offene Methode. Sollte es während der Operation zu Komplikationen kommen, kann ein Wechsel zur offenen Operation erforderlich sein.

    Beide Methoden stellen in den meisten Fällen eine dauerhafte Lösung dar, da der Wurmfortsatz keine wesentliche Funktion für die Verdauung hat. Die Wahl der Methode hängt von der Schwere der Entzündung sowie von individuellen Faktoren wie der Position des Wurmfortsatzes ab.

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    Welche Risiken gibt es bei einer Blinddarmoperation?

    Bei rechtzeitiger Behandlung ist das Risiko für Komplikationen gering. Verletzungen anderer Organe während der Operation sind so gut wie ausgeschlossen. Dennoch kann es während und nach der Operation in seltenen Fällen zu Problemen kommen: 

    • Infektion der Wunde
    • Nachblutungen, eventuell ist ein erneutes Öffnen erforderlich um das Blut zu entfernen
    • Bauchdeckenabszess, Eiter sammelt sich unter der Bauchdecke und muss im Rahmen einer OP abgelassen werden
    • Narbenbruch, die OP-Narbe ist nicht fest genug und Eingeweide können sich in das geschwächte Gewebe vorwölben 
    • Vernarbungen oder Verwachsungen im Bauchraum 

    Treten Komplikationen auf, sind unter Umständen weitere Operationen erforderlich. Kommt es zu einer stärkeren Infektion und es sammeln sich größere Mengen Eiter in der Bauchhöhle, führt das zu Fieber und Schmerzen. Der Arzt entfernt den Abszess während einer weiteren Operation und verordnet die Gabe von Antibiotika. 

    Problematischer sind Vernarbungen und Verwachsungen, die jedoch sehr selten vorkommen. Etwa drei Wochen nach dem Eingriff verwächst das Gewebe mit umliegenden Organen wie dem Darm in der Bauchhöhle. Die Verwachsungen beeinträchtigen die Funktion der Organe. So kann die Funktionsfähigkeit des Darms betroffen sein und es kommt schlimmstenfalls zu einem Darmverschluss. 

    Wie geht es nach der Blinddarmoperation weiter?

    Nach einer erfolgreichen Operation können Patienten in der Regel bereits am Tag des Eingriffs aufstehen. Das Schmerzempfinden ist individuell unterschiedlich, und bei stärkeren Beschwerden können Schmerzmittel vom Arzt verordnet werden, um die Mobilität zu erleichtern.

    Ernährung nach der Operation
    Essen ist meist erst am nächsten Tag erlaubt, wobei der Fokus auf leichter Kost liegt, um die Darmtätigkeit schrittweise zu normalisieren. Besonders nach einem Blinddarmdurchbruch oder bei Komplikationen wird die Nahrungsaufnahme individuell angepasst, um den Heilungsprozess zu fördern.

    Krankenhausaufenthalt und Nachsorge
    Je nach Art der Operation und dem Verlauf der Erkrankung beträgt der Krankenhausaufenthalt in der Regel zwei bis vier Tage. Nach einem Blinddarmdurchbruch verlängert sich dieser auf etwa eine Woche. Die Nähte werden ambulant, meist sieben bis zehn Tage nach der Operation, entfernt.

    Direkt nach dem Eingriff fällt das Laufen oft schwer, weshalb ruckartige Bewegungen vermieden werden sollten. Patienten sollten auf ausreichende Ruhe achten und körperliche Anstrengung vermeiden. Insbesondere schweres Heben oder intensiver Sport können die Heilung der Bauchwand beeinträchtigen.

    Krankschreibung und Rückkehr in den Alltag
    Die Dauer der Krankschreibung variiert je nach beruflicher Tätigkeit:

    • Bürotätigkeit: Meist zwei bis drei Wochen.
    • Körperlich anstrengende Berufe: Bis zu sechs Wochen oder länger, abhängig vom Heilungsverlauf.

    Wichtig ist, die individuellen Anweisungen des behandelnden Arztes zu befolgen und auf die eigenen körperlichen Grenzen zu achten. Eine vollständige Genesung kann, insbesondere nach einer offenen Operation, bis zu drei Monate dauern.

    Gut zu wissen

    Wurde der Blinddarm in einer offenen Operation entfernt, kann es bis zu drei Monate dauern, bis die Bauchwand geheilt ist. Verzichten Sie in dieser Zeit auf schweres Heben und sportliche Belastungen.

    Wie kann ich einer Blinddarmentzündung vorbeugen?

    Eine ballast- und faserstoffreiche Ernährung kann nicht nur zur allgemeinen Darmgesundheit beitragen, sondern auch das Risiko von Blinddarmentzündungen verringern.

    Eine ballast- und faserstoffreiche Ernährung kann nicht nur zur allgemeinen Darmgesundheit beitragen, sondern auch das Risiko von Blinddarmentzündungen verringern. Vorbeugende Maßnahmen, um eine Blinddarmentzündung vollständig zu verhindern, gibt es zwar nicht, jedoch kann eine gesunde Verdauung helfen, Verstopfungen und andere mögliche Anzeichen für Blinddarmentzündungen zu minimieren. Dennoch können Sie durch eine ballast- und faserstoffreiche Ernährung zu Ihrer Darmgesundheit beitragen. Vorsicht ist beim Verzehr von Obstkernen geboten: Kirschkerne, aber auch kleinere Kerne von Melonen oder Weintrauben können den Wurmfortsatz verstopfen. 

    Wer übernimmt die Kosten bei einer Blinddarm-OP?

    Gesetzliche Krankenversicherungen übernehmen Kosten für medizinisch notwendige Eingriffe und bezahlen daher auch die Rechnung für eine Blinddarmoperation und allgemeine Krankenhausleistungen. Das sind die Leistungen, die für Ihren Krankenhausaufenthalt medizinisch zweckmäßig und ausreichend sind. 

    Bei einem stationären Aufenthalt werden für gesetzlich Versicherte Zuzahlungen fällig: Sie zahlen 10 Euro pro Kalendertag für maximal 28 Tage jährlich. 

    Als gesetzlich Versicherter haben Sie Anspruch auf eine Grundversorgung, die die Betreuung durch den diensthabenden Arzt und die Unterbringung in einem Mehrbettzimmer beinhaltet. Verschiedene Wahlleistungen wie die Behandlung in einem Krankenhaus Ihrer Wahl, ein Ein- oder Zweibettzimmer und die Behandlung durch den Chefarzt sind nicht Bestandteil der gesetzlichen Versorgung. Mit einer Krankenhauszusatzversicherung sichern Sie die Kostenübernahme für Ihre Wahlleistungen und profitieren auf Wunsch von einem Krankenhaustagegeld. Die KlinikGesund-Tarife des Münchener Verein bieten maßgeschneiderten Schutz. 

    Gut zu wissen

    Bei mehreren Krankenhaus-Aufenthalten in einem Jahr werden die Tage addiert. Das heißt, mehr als 280 Euro jährlich müssen Sie nicht übernehmen.

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    Fazit - Bei Blinddarmschmerzen unbedingt zum Arzt

    Blinddarmschmerzen beginnen in der Regel in der Mitte des Bauchs rund um den Nabel und verlagern sich dann in den rechten Unterbauch. Treten weitere Symptome wie Fieber, Übelkeit der ein erhöhter Puls auf, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.

    Doch nicht in jedem Fall verläuft die Appendizitis charakteristisch. Bei älteren Patienten gibt es außer Bauchschmerzen kaum weitere Krankheitszeichen. Da ein Fortschreiten der Erkrankung zu schweren Komplikationen führen kann, ist eine schnelle ärztliche Abklärung angeraten. Unbehandelt droht ein Blinddarmdurchbruch mit lebensbedrohlichen Folgen. 

    In den meisten Fällen läuft die Blinddarmentzündung auf eine Entfernung des Appendix hinaus, nur in leichten Fällen ist eine Behandlung mit Antibiotika erfolgreich. Es gibt verschiedene Operationsmethoden, der Chirurg entscheidet, ob der den Blinddarm in einer offenen OP oder minimalinvasiv entfernt. Üblicherweise verlaufen die Routineeingriffe ohne Komplikationen, sodass Patienten das Krankenhaus nach drei Tagen wieder verlassen können. 

    Eine unbehandelte Blinddarmentzündung kann schwerwiegende Komplikationen wie eine Bauchfellentzündung oder sogar einen Blinddarmdurchbruch verursachen, weshalb es entscheidend ist, bei anhaltenden Schmerzen sofort ärztlichen Rat einzuholen.

    Ärzteblatt: www.aerzteblatt.de
    Magen-Darm-Ratgeber: www.magen-darm-ratgeber.de
    Apothekenumschau: www.apotheken-umschau.de
    Spektrum: www.spektrum.de
    Springer: www.springer.de
    Medpertise: www.medpertise.de
    Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszerlchirurgie: www.dgav.de
    Deutsche Apotheker Zeitung: www.deutsche-apotheker-zeitung.de
    Cleveland Clinic: https://my.clevelandclinic.org

     

    Alle abgerufen am 10.01.2025

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