TCM Ernährung: Wissenswertes zum Ernährungsplan nach dem Yin- und Yang-Prinzip
Die Ernährung ist in der Traditionellen Chinesischen Medizin ein wesentlicher Faktor, um das Gleichgewicht zwischen Yin und Yang zu erhalten oder wiederherzustellen. Im folgenden Ratgeber zeigen wir Ihnen, wie die TCM-Ernährung nach der 5-Elemente-Lehre funktioniert, welchen Einfluss Geschmack und Zubereitung auf die Wirkung der Lebensmittel haben und welche Beschwerden diese Ernährungsform lindern kann.
- Die TCM ordnet Lebensmittel den fünf Elementen Erde, Metall, Wasser, Feuer und Holz zu.
- Lebensmittel haben eine thermische Wirkung auf den Körper.
- Durch die Kombination der Nahrungsmittel können Mangelerscheinungen und Ungleichgewichte im Körper ausgeglichen werden.
Wie funktioniert Ernährung nach der Traditionellen Chinesischen Medizin?
Nach der Theorie der TCM ist der Mensch gesund, wenn sich der Körper im inneren Gleichgewicht befindet. Krankheiten und Beschwerden entstehen nach Ansicht der TCM-Lehre durch ein energetisches Ungleichgewicht. Die Traditionelle Chinesische Medizin gleicht diesen Zustand aus und sorgt dafür, dass die Lebensenergie Qi ungehindert durch den Körper strömen kann. Eine der fünf therapeutischen Säulen der TCM ist die Ernährungslehre. Wenn Sie mehr über die Grundlagen der TCM erfahren möchten, empfehlen wir unseren Artikel: „TCM, Traditionelle Chinesische Medizin: Das sollten Sie wissen“.
Welche Grundregeln gibt es bei der TCM-Ernährung?
Die TCM-Ernährung basiert auf dem Prinzip der fünf Elemente, die jeweils einer Geschmacksrichtung und einer Farbe zugeordnet sind und eine Wirkung auf bestimmte Organe haben:
Element | Geschmacks-richtung | Wirkung | Farbe | Lebensmittel | Organe |
---|---|---|---|---|---|
Erde | Süß | Kräftigend, sättigend, entspannend | Gelb | Kokos, Kürbis, Erdbeeren, Mandeln, Bananen | Milz, Magen |
Metall | Scharf | Wärmend, trocknend, verteilend | Weiß | Zwiebeln, Radieschen, Pfeffer, Ingwer | Lunge, Dickdarm |
Wasser | Salzig | Aufweichend, ausleitend | Blau und schwarz | Salz, Meeresfrüchte, Hafer | Blase, Niere |
Holz | Sauer | Kühlend, zusammen-ziehend, erfrischend | Grün | Weizen, Salat, grünes Gemüse | Leber, Gallenblase |
Feuer | Bitter | Kühlend, reinigend, trocknend | Rot | Kaffee, Kakao, Kurkuma | Herz, Dünndarm |
Zudem ordnet die TCM-Diätetik Lebensmittel in verschiedene thermische Gruppen ein:
- Heiß: Gewürze, gegrilltes Fleisch oder Kaffee
- Warm: gekochtes Fleisch, Fisch, Obstsorten wie Pfirsich, Himbeeren und Mandarinen, Eier
- Neutral: gekochtes Gemüse, Getreide, Milch, Milchprodukte
- Erfrischend: rohes Gemüse, saftiges Obst
- Kalt: unreifes Obst und Gemüse
Bei der Zusammenstellung der Speise sollten folgende Vorgaben beachtet werden:
- Neutrale Lebensmittel zusammen mit kühlenden und wärmenden Lebensmitteln essen.
- Kalte und heiße Lebensmittel sollten nur in begrenztem Umfang verzehrt werden.
Darüber hinaus gibt es weitere Grundregeln:
- Die Basis der Mahlzeit sind neutrale Lebensmittel.
- Fisch und Fleisch sollten nur als Beilage dienen.
- In jeder Mahlzeit sollten drei der fünf Elemente vorhanden sein.
- Für jede Mahlzeit sollten feste Zeiten geplant werden.
- Möglichst salzarm essen, um den Eigengeschmack der Nahrungsmittel zu bewahren.
- Achtsam essen und bewusst kauen.
Was ist die innere Organuhr der TCM?
Die Diätetik der Traditionellen Chinesischen Medizin geht davon aus, dass unsere Organe zu bestimmten Tageszeiten besonders aktiv sind. Daran sollten wir uns bei der Ernährung und unserem Tagesrhythmus orientieren.
Idealerweise richten wir uns bei unseren Mahlzeiten also nach der inneren Organuhr. Zwischen 9 und 11 Uhr arbeiten Milz und Bauchspeicheldrüse besonders effektiv, daher ist das die beste Zeit für ein reichhaltiges Frühstück. Mittags sollten wir nur etwas Leichtes zu uns nehmen und abends idealerweise nach 19 Uhr gar nichts mehr essen. Das Abendessen sollte die kleinste Mahlzeit des Tages sein. Wichtig ist, dass der Körper ausreichend Zeit hat, die Nahrung vor dem Schlafengehen zu verdauen.
Wie sieht ein Ernährungsplan nach der Traditionellen Chinesischen Medizin aus?
Die TCM-Ernährung soll dazu beitragen, Yin und Yang ins Gleichgewicht zu bringen. Wichtig ist daher, die Unterstützung durch einen Heilpraktiker oder einen erfahrenen TCM-Therapeuten, der die Planung des Speiseplans begleitet.
Grundsätzlich gilt bei einem Übermaß an Yang sollten vor allem kühlende und erfrischende Lebensmittel verzehrt werden. Besteht ein Mangel an Yang rät die TCM zu wärmenden Speisen.
Leidet der Patient an einem Zuviel an Yin, sind entgiftende und entwässernde Speisen zu empfehlen, bei einem Defizit an Yin sollten saftige und befeuchtende Lebensmittel verzehrt werden.
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Welche Risiken und Nebenwirkungen bestehen bei der Ernährung nach der TCM?
Bei der Ernährung nach den Vorgaben der Traditionellen Chinesischen Medizin gibt es keine Nebenwirkungen. Entscheidend ist, dass keine Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Allergien bestehen und die Ernährung ausgewogen und vielseitig ist.
Welche Beschwerden können durch die TCM-Ernährung gelindert werden?
Die chinesische Ernährung kann dazu beitragen, die körperliche Verfassung zu verbessern. Nach Angaben des Bundes Deutscher Heilpraktiker BDH können unter anderem folgende Beschwerden gelindert werden:
- Appetitlosigkeit
- Erhöhter oder niedriger Blutdruck
- Stimmungsschwankungen
- Übergewicht
- Unruhezustände
- Vermehrtes Schwitzen
- Hauterkrankungen
- Heißhungerattacken
- Wassereinlagerungen
Fazit TCM Ernährung: Gesunde Lebensmittel nach individuellen Bedürfnissen
- Als Säule der Traditionellen Chinesischen Medizin fördert die TCM-Ernährung das harmonische Gleichgewicht des Körpers.
- Die bewusste Auswahl gesunder und saisonaler Lebensmittel trägt zu einer achtsamen Ernährung bei.
- Die Lebensmittel werden auf Grundlage der körperlichen Verfassung individuell zusammengestellt, dabei sollte ein Heilpraktiker oder TCM-Therapeut unterstützen.
- Durch die richtige Kombination der Nahrungsmittel werden Vitalität und Energie gesteigert und Krankheiten wird vorgebeugt.
- Die Ernährungsweise fördert die Selbstwahrnehmung.
Fragen und Antworten zum Thema "TCM Ernährung"
Die TCM teilt Nahrungsmittel nach ihrer Wirkung auf den Körper ein. Yin-Lebensmittel sind Nahrungsmittel, die eine kühlende und erfrischende Wirkung auf den Körper haben. Dabei handelt es sich um Obstsorten wie Kiwi oder Ananas und Wassermelone. Yang-Lebensmittel wie Trockenobst, Bohnen oder Fleisch und Ingwer wirken wärmend auf den Körper.
Milch und Milchprodukte belasten unser Verdauungssystem nach Ansicht der chinesischen Ernährungslehre erheblich. Diese Nahrungsmittel sollten daher nur gelegentlich verzehrt werden.
Nach den Regeln der TCM ist Brot sehr schwer verdaulich und fördert die Bildung von Nässe und Schleim. Wer ohnehin unter Verdauungsproblemen leidet, sollte Brot daher durch leichter verdauliche Nahrungsmittel ersetzen. Vollkornbrot ist nicht zu empfehlen, da das Verdauungssystem dadurch schwer belastet wird. Empfohlen wird Mischbrot.
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(abgerufen am 5.1.2023)
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