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08.12.2023 | 6:10

Faule Zähne: Mehr zu Ursachen, Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten

Die Bezeichnung faule Zähne verwenden wir umgangssprachlich für eine Kariesinfektion der Zähne. Zunehmender Kariesbefall sorgt für Schmerzen und beeinträchtigt im Laufe der Zeit die Lebensqualität der Betroffenen erheblich. Im folgenden Ratgeber erfahren Sie unter anderem, wie sich verfaulte Zähne im Anfangsstadium bemerkbar machen, was die Ursachen für Zahnfäule sind und welche Behandlungen helfen.

    Was sind faule Zähne?

    Der lateinische Begriff Caries dentium bedeutet morsche oder faule Zähne. In der Regel sprechen wir von faulen oder verfaulten Zähnen, wenn der Kariesbefall bereits für Dritte sichtbar ist und ein hoher Leidensdruck besteht.

    Wenn Sie mehr über Karies erfahren möchten, empfehlen wir unseren Artikel „Karies: Entstehung, Symptome & Behandlung“.

    Wie entstehen verfaulte Zähne?

    Bakterien sammeln sich in der Mundhöhle und bilden zusammen mit Nahrungsresten und Speichel Zahnbelag. Wird diese Plaque nicht entfernt, schreitet die Erkrankung fort, der Zahnschmelz wird porös und es bilden sich Löcher – man kann sagen, dass der Zahn verfault. Bei einer Ausbreitung auf das Zahnbein kann es im schlimmsten Fall zu Zahnverlusten kommen.

    Welche Symptome zeigen sich bei Zahnfäule?

    Faule Zähne machen sich durch verschiedene Symptome bemerkbar:

    • Weiße oder braune Flecken auf der Zahnoberfläche
    • Im weiteren Verlauf gelblich, bräunliche oder sogar schwarze Verfärbungen
    • Empfindlichkeit gegen heiße, kalte, süße oder saure Nahrungsmittel und Getränke
    • Mundgeruch
    • Zahnschmerzen
    • Bei Fortschreiten der Erkrankung Löcher in den Zähnen

    Wie läuft eine Kariesinfektion ab?

    Verfaulte Zähne entwickeln sich über einen längeren Zeitraum. Während sich anfangs nur weiße, kreideartige Flecken auf den Zähnen zeigen, kommt es im weiteren Verlauf zur Zerstörung des Zahnschmelzes und des gesamten Zahns, sofern die Kariesinfektion nicht rechtzeitig behandelt wird.

    Bis zur endgültigen Zerstörung durch Karies durchläuft der Zahn verschiedene Stadien:

    • Initialkaries (Caries initialis): Auf den Zähnen zeigen sich bräunliche oder weiße Flecken. Der Zahnschmelz wird durch säurebildende Bakterien entmineralisiert. Durch eine Fluoridierung oder eine Ernährungsumstellung ist es möglich, den Zahnschmelz wiederherzustellen.
    • Zahnschmelzkaries (Caries superficicalis): Zusätzlich zu den braunen und weißen Flecken treten Schmerzempfindlichkeiten auf und der Zahn ist behandlungsbedürftig.
    • Dentinkaries (Caries media): Die Bakterien dringen bis in die harte Zahnsubstanz, die Dentinschicht vor. Die Karies breitet sich unter dem Zahnschmelz aus und es zeigen sich bereits erste Löcher.
    • Tiefe Karies (Caries profunda): Die Kariesbakterien befinden sich bereits in der Nähe der Zahnpulpa, dem Weichgewebe des Zahns und den empfindlichen Zahnnerven. Der Betroffene spürt starke Schmerzen.
    • Durchdringende Zahnfäule (Caries penetrans): Der Zahn ist durch den Kariesbefall vollständig zerstört.

    Krank durch faule Zähne: Was können kaputte Zähne auslösen?

    Bleiben faule Zähne unbehandelt, können die Kariesbakterien sich über die Blutbahnen im gesamten Körper ausbreiten. Insbesondere bei Menschen mit einer herabgesetzten Immunabwehr ist das gefährlich.

    Gelangen Bakterien in die Lunge, das Herz oder andere Organe, kann das zu Herz-Kreislauferkrankungen und im schlimmsten Fall zu einem Schlaganfall führen. Auch an der Entwicklung von Rheuma, Gelenkschmerzen oder Erektionsstörungen können Kariesbakterien beteiligt sein. Entstehen durch die faulen Zähne Fehlstellungen im Kiefer, kann das zu Verspannungen, Kopfschmerzen oder CMD führen.

    In unserem Ratgeber „Risiko schlechte Zähne: Wie kranke Zähne auf unseren Körper wirken“ lesen Sie mehr über den Zusammenhang zwischen Bakterien aus der Mundhöhle und möglichen Krankheiten.

    Was sind die Ursachen für faule Zähne?

    Es gibt verschiedene Ursachen für Karies und faule Zähne. In der Regel führt vor allem die Kombination aus mangelnder Mundhygiene und einer zuckerhaltigen Ernährung zur Bildung von Zahnbelägen und im weiteren Verlauf zu Löchern und faulen Zähnen.

    Die Ursachen für faule Zähne im Überblick:

    • Mangelnde Mundhygiene: Durch die tägliche Zahnreinigung werden schädliche Bakterien in der Mundhöhle entfernt. Wer die Zahnzwischenräume nicht sorgfältig und regelmäßig reinigt und den Zahnbelag nicht entfernt, riskiert die Bildung von Plaque und letztlich Zahnfäule.
    • Zucker- und kohlenhydratreiche Ernährung: Bakterien in der Mundhöhle ernähren sich von Nahrungsmittelresten, dabei bevorzugen sie vor allem Zucker. Einer Studie der Universität Freiburg zufolge entstehen durch einen hohen Zuckerkonsum vornehmlich Bakterien, die eine schädliche Säure produzieren und den Zahnschmelz angreifen. Kommt es immer wieder zu diesen Säureangriffen, werden Zahnschmelz und Zähne geschwächt. Auf Dauer führen falsche Essgewohnheiten zu einer Veränderung des pH-Wertes in der Mundhöhle, eine zu saure Mundflora greift den Zahnschmelz an.
    • Mineralstoff- und Vitaminmangel: Für einen harten Zahnschmelz benötigt der Körper verschiedene Mineralstoffe und Vitamine. Bei einer Unterversorgung haben Bakterien in der Mundhöhle leichtes Spiel bei Säureattacken auf den Zahnschmelz. Wichtig sind vor allem folgende Mineralstoffe und Vitamine: Vitamine C, D, B, K und A sowie Folsäure, Calcium, Magnesium, Phosphat und Fluoride.
    • Medikamenteneinnahme: Es gibt verschiedene Medikamente, die die Mundflora verändern und damit die Anfälligkeit für Karies erhöhen. Schädlich können sich unter anderem Antibiotika, Blutdrucksenker, Kortison oder Blutverdünner auswirken.
    • Nikotin: Bei Rauchern hemmt das Nikotin die Durchblutung des Zahnfleischs und reduziert den Speichelfluss. Dadurch steigt die Gefahr eine Entmineralisierung der Zähne und die Entstehung von faulen Zähnen. 
    • Zahnersatz: Bei Patienten mit einer schlecht sitzenden Füllung oder Krone kann sich unter dem Zahnersatz oder an den Rändern unbemerkt Karies bilden.

    Kaputte Zähne trotz sorgfältiger Zahnpflege?

    Trotz einer sorgfältigen und konsequenten Zahnreinigung kommt es bei einigen Patienten immer wieder zu faulen Zähnen und Kariesbildung. Unter Umständen ist eine falsche Putztechnik schuld, dass sich Bakterien dennoch weiter ausbreiten können.

    Wichtig ist, eine weiche bis mittelharte Zahnbürste zu verwenden und beim Zähneputzen keinen zu starken Druck auszuüben. Zudem ist es ratsam, nicht direkt nach dem Essen die Zähne zu putzen. Gerade wenn Sie säurehaltige Nahrung zu sich genommen haben, ist der Zahnschmelz direkt nach der Mahlzeit angegriffen und durch ein zu schnelles und starkes Putzen wird Zahnschmelz abgetragen. Idealerweise warten Sie eine halbe Stunde mit der Zahnreinigung. In dieser Zeit hat der Speichel die Säuren neutralisiert.

    Was hilft bei faulen Zähnen?

    Wichtig ist, dass Sie bei ersten Anzeichen für eine Zahnfäule einen Zahnarzt aufsuchen. Die Behandlung ist abhängig vom Stadium der Erkrankung. Gerade im ersten Stadium reicht es aus, den Zahnschmelz wieder aufzubauen. Hilfreich sind fluoridhaltige Gels oder Pasten, um den Zahnschmelz zu remineralisieren.

    Ist die Karies bereits fortgeschritten und der Patient leidet unter einem Loch im Zahn und die Zahnfäule macht sich bereits durch einen unangenehmen Mundgeruch bemerkbar, hängt die weitere Behandlung von der Diagnose ab. In diesem Stadium ist ein Termin in der Zahnarztpraxis unvermeidlich.

    Denkbar sind verschiedene Behandlungsoptionen:

    • Entfernen der Karies durch Ausbohren und Verschließen der betroffenen Stelle mit einer Füllung, Krone oder auch Teilkrone.
    • Bei Zahnfäule, die bis in den Nerv vorgedrungen ist, ist unter Umständen eine Wurzelkanalbehandlung notwendig, mit der der geschädigte Zahn erhalten werden kann.
    • Gerade wenn die Karies bis in den Kieferknochen vorgedrungen ist und der Zahn stark zerstört ist, ist eine Extraktion unumgänglich. In diesen Fällen versorgt der Zahnarzt die Lücke mit einem Implantat oder einer anderen Art von Zahnersatz.

    Was zahlt die Krankenkasse bei faulen Zähnen?

    Die Krankenkasse übernimmt die Kosten für die Entfernung von Karies und die Behandlung fauler Zähne. Dabei haben Sie Anspruch auf eine medizinisch notwendige und wirtschaftliche Leistung.

    Die gesetzlichen Kassen tragen Kosten für Füllungen aus Komposit im Frontzahnbereich und aus Amalgam im Seitenzahnbereich. Entscheiden Sie sich für hochwertige Füllmaterialien oder Inlays, bezahlen Sie die Mehrkosten aus eigener Tasche.

    Ist der verfaulte Zahn nicht mehr zu retten, wird Zahnersatz erforderlich. Denkbar sind Kronen, Brücken, Prothesen oder Implantate. Zu welcher Art Zahnersatz der Mediziner rät, ist vom konkreten Fall abhängig.

    In diesem Fall bekommen Sie von der Krankenkasse einen festen Zuschuss. Dieser beträgt 60 % der Kosten für eine ausreichende und notwendige Behandlung im Rahmen der Regelversorgung. Durch ein regelmäßig geführtes Bonusheft können Versicherte den Zuschuss auf bis zu 70 (5 Jahre Kontrolltermine beim Zahnarzt) oder 75 % (10 Jahre) erhöhen. Einen Anteil zwischen 25 und 40 % zahlen GKV-Versicherte also in jedem Fall selbst.

    Versorgt der Zahnarzt den faulen Zahn mit einem höherwertigen Zahnersatz, werden die Mehraufwendungen dem Patienten in Rechnung gestellt.

    Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen und sich vor hohen Zuzahlungen bei Zahnbehandlungen schützen möchten, ist eine Zahnzusatzversicherung als Ergänzung der gesetzlichen Vorsorge ideal. 

    Die ZahnGesund-Tarife des Münchener Verein übernehmen zwischen 85 und 100 % der Kosten für Zahnersatz.
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    Wie kann ich faulen Zähnen vorbeugen?

    Im besten Fall kommt es nicht zu Zahnfäule und fortgeschrittener Karies. Es gibt verschiedene Tipps, um sich vor faulen Zähnen zu schützen:

    • Effektive und sorgfältige Mundhygiene mit täglicher Reinigung der Zahnzwischenräume.
    • Gesunde, ausgewogene und zuckerarme Ernährung, die einer Bildung schädlicher Bakterien vorbeugt.
    • Regelmäßige Kontrolltermine beim Zahnarzt.
    • Professionelle Zahnreinigung ein oder zwei Mal jährlich in der Zahnarztpraxis. Die Kosten dafür übernimmt die Zahnzusatzversicherung des Münchener Verein.

    Fazit: Faule Zähne möglichst vermeiden

    • Betroffene scheuen unter Umständen den Gang zum Arzt, weil ihnen der faule Zahn und die zunehmende Karies unangenehm ist. Damit entsteht ein Teufelskreis, denn die Bakterien breiten sich weiterhin ungehindert in der Mundhöhle aus, weitere Zähne werden angegriffen und die Schmerzen nehmen zu.
    • Wichtig ist, bei ersten Anzeichen von Karies direkt einen Zahnarzt aufzusuchen. Und auch wenn der faule Zahn sich durch Mundgeruch oder Löcher bemerkbar macht, ist eine schnelle Behandlung entscheidend.
    • Je früher der Zahnarzt die Karies entfernt, desto geringer ist das Risiko für einen Zahnverlust und negative Folgen für die Gesundheit.
    • Darüber hinaus können Sie mit einer gesunden Lebensweise und regelmäßigen Kontrollterminen beim Zahnarzt faulen Zähnen vorbeugen und ihre Mundgesundheit stärken.

    Hinweis: Unsere Artikel liefern allgemeine Informationen zu möglichen zahnärztlichen Behandlungen, ohne dass damit ein Rechtsanspruch auf Leistungen aus unseren Zahnzusatzversicherungen abgeleitet werden kann. Es gelten die entsprechenden Vertragsgrundlagen (AVB sowie die jeweiligen Tarifbedingungen). Leistungsanträge werden im jeweiligen Einzelfall auf Vorliegen der Voraussetzungen für einen Leistungsanspruch geprüft.

    Fragen und Antworten zum Thema "Faule Zähne"

    Zu einem verfaulten Zahn kommt es durch eine weit fortgeschrittene, unbehandelte Kariesinfektion. Bakterien dringen ungehindert in den Zahn ein und zerstören die Zahnhülle komplett. Es zeigen sich braune oder schwarze Löcher und unter Umständen ist der betroffene Zahn nicht mehr zu retten.

    In vielen Fällen führt eine mangelnde oder falsche Mundhygiene zur Entstehung von Karies und faulen Zähnen. Werden Zahnbeläge nicht regelmäßig entfernt, verteilen sich schädliche Bakterien in der Mundhöhle, es kommt zu Löchern und verfaulten Zähnen.

    Werden faule Zähne nicht behandelt, können schädliche Bakterien sich im Körper des Betroffenen ausbreiten und zu weiteren Erkrankungen führen. Die Bakterien gelangen über die Blutbahnen in die Organe und es besteht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder einen Schlaganfall.

    Ob ein verfaulter Zahn noch zu retten ist, hängt vom Stadium des Kariesbefalls ab. In einem frühen Stadium kann der Zahnarzt den Zahn mit einer Füllung oder Krone behandeln und retten. Ist die Erkrankung weiter fortgeschritten, muss der Zahn unter Umständen gezogen werden und Zahnersatz ist erforderlich.

    Dr. Seidel: www.zahnarzt-drseidel.de 
    Dr. Gal: www.drgal.de 
    360°zahn: www.360gradzahn.de 

    Alle abgerufen am 9.11.2023 

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