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Zahnimplantat oder Brücke? Der optimale Zahnersatz für mich

Ob Implantat oder Brücke die bessere Wahl ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab – darunter der Zustand Ihrer Nachbarzähne, die Beschaffenheit Ihres Kiefers, Ihre persönlichen Erwartungen sowie die Kostenübernahme durch die Krankenkasse oder Zahnzusatzversicherung.

    Text fachlich geprüft von Dr. Wolfgang Bolz, AllDent Implantatzentrum München

    Wichtige Fakten zu Zahnimplantaten und Brücken

    Bevor Sie gemeinsam mit Ihrem Zahnarzt entscheiden, welcher Zahnersatz für Sie geeignet ist, sollten Sie die wichtigsten Fakten über die beiden gängigen Methoden kennen: die Zahnbrücke und das Zahnimplantat. Beide Verfahren haben spezifische Eigenschaften, Vorteile und mögliche Einschränkungen.

    Zahnbrücke: 

    Eine Zahnbrücke wird an den benachbarten, gesunden Zähnen – den sogenannten Pfeilerzähnen – befestigt. Diese Zähne müssen abgeschliffen werden, um als Träger der Brücke zu dienen. Mit einer Brückenkonstruktion können bis zu drei fehlende Zähne ersetzt werden.

    • Die eigentliche Brückenversorgung besteht meist aus einem Metallgerüst mit Keramikverblendung, das für Stabilität und Ästhetik sorgt.
    • Hochwertige Vollkeramik-Brücken sind besonders natürlich in der Optik und werden gerne im sichtbaren Frontzahnbereich eingesetzt.
    • Da keine künstliche Zahnwurzel gesetzt wird, bleibt der Bereich unter der Brücke belastungsfrei, was langfristig zum Knochenabbau im betroffenen Bereich führen kann.

    Zahnimplantat: 

    Ein Zahnimplantat ersetzt nicht nur den sichtbaren Zahn, sondern auch die natürliche Zahnwurzel. Es wird durch einen chirurgischen Eingriff direkt in den Kieferknochen eingesetzt, wo es mit dem Knochen verwächst und eine stabile Basis für den Zahnersatz bildet.

    • Das Implantat selbst besteht in der Regel aus Titan oder Zirkonoxid, zwei Materialien, die sich durch eine hohe Biokompatibilität auszeichnen.
    • Nach der Einheilphase wird eine Zahnkrone aus Teil- oder Vollkeramik auf das Implantat gesetzt.
    • Ein Implantat kann nicht nur Einzelzähne, sondern auch Brücken oder sogar Prothesen stabilisieren.

    Fazit: Eine Brücke ist eine schnelle und bewährte Lösung, erfordert jedoch die Präparation gesunder Nachbarzähne. Ein Implantat bietet eine langfristige und eigenständige Versorgung, setzt aber einen ausreichend stabilen Kieferknochen voraus.


    Was ist ein Zahnimplantat?

    Ein Zahnimplantat ist eine moderne Lösung, um einen verlorenen Zahn dauerhaft zu ersetzen. Es wird direkt im Kieferknochen verankert und übernimmt sowohl die ästhetische als auch die funktionale Aufgabe eines natürlichen Zahns. Ein Zahnimplantat besteht aus drei Hauptkomponenten:

    • Implantatkörper: Die künstliche Zahnwurzel aus Titan oder Zirkonoxid, die fest mit dem Kieferknochen verwächst.
    • Abutment: Das Verbindungsstück zwischen Implantatkörper und Krone, das als Halteelement dient.
    • Implantatkrone: Der sichtbare Zahnersatz aus Keramik oder Metall-Keramik, der sich optisch an natürliche Zähne anpasst.

    Durch diese dreiteilige Struktur bietet ein Implantat eine stabile und langlebige Lösung bei Verlust von Zähnen. Es schont benachbarte Zähne, da kein Beschleifen nötig ist, und kann den Knochenschwund im Kiefer verhindern, da es die natürliche Belastung simuliert.

    Implantat oder Brücke: Unterschiede und Vergleich

    Kriterium Zahnimplantat     Zahnbrücke
    Aussehen & Ästhet Natürliche Optik, da es eine eigenständige künstliche Zahnwurzel besitzt. Kein Unterschied zu echten Zähnen. Hochwertige Keramik-Brücken können ästhetisch ansprechend sein, jedoch kann es mit der Zeit zu dunklen Rändern am Zahnfleisch kommen (besonders bei Metall-Keramik-Brücken).
    Tragekomfort & Funktion Fühlt sich an wie ein echter Zahn, da die künstliche Wurzel fest im Kieferknochen verankert ist. Bequem im Alltag, aber die Pfeilerzähne tragen die gesamte Belastung, was langfristig problematisch sein kann.
    Knochenabbau Verhindert Knochenschwund, da der Kiefer durch das Implantat weiter belastet wird. Keine Verhinderung des Knochenabbaus, da die Zahnwurzel nicht ersetzt wird.
    Haltbarkeit & Lebensdauer 15–20 Jahre oder länger, mit guter Mundhygiene oft ein Leben lang haltbar. Durchschnittlich 7–10 Jahre, danach oft erneuter Austausch nötig.
    Gesundheitliche Auswirkungen Schont benachbarte Zähne, da kein Beschleifen erforderlich ist. Erfordert jedoch eine ausreichend starke Knochensubstanz für die Verankerung. Erfordert das Beschleifen gesunder Nachbarzähne, was langfristig das Kariesrisiko und mögliche Schäden an diesen Zähnen erhöht.
    Kosten Bis zu 4.000 € pro Zahn (inkl. OP und Krone). Bis zu 2.500 € je nach Material und Konstruktion.
    Eigenanteil nach GKV Gesetzliche Krankenkasse übernimmt nur einen Festzuschuss für die Krone (ca. 530 €), Implantatkörper ist meist Eigenleistung. GKV übernimmt Festzuschuss für die gesamte Brücke (ca. 530 €).
    Zahnzusatzversicherung Zahnzusatzversicherungen übernehmen – je nach Tarif – bis zu 100 Prozent des Behandlungsaufwandes für Brücken und Implantate (nach Abzug der Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung).
    Behandlungsdauer 3–6 Monate, da das Implantat erst mit dem Knochen verwachsen muss (inkl. OP, Heilungsphase, Freilegung, Krone). Je nach Tarif oft vollständige Kostenübernahme möglich.
    Chirurgischer Eingriff Ja, setzt eine Operation voraus. Kann für Angstpatienten oder Risikogruppen (Raucher, Diabetiker) herausfordernd sein. Nein, es handelt sich um eine zahnärztliche Behandlung ohne Operation.
    Pflegeaufwand & Mundhygiene Ähnlich wie bei natürlichen Zähnen – einfache Reinigung mit Zahnbürste und Interdentalbürsten, um Zahnfleischentzündungen zu vermeiden. Schwieriger zu reinigen, da sich Speisereste unter dem Brückenglied sammeln können. Erhöhtes Risiko für Karies und Zahnfleischentzündungen.
    Belastbarkeit & Kaukomfort Sehr stabil, da das Implantat fest im Kiefer sitzt und den Kaudruck gleichmäßig verteilt. Pfeilerzähne tragen die Hauptbelastung, was zu langfristiger Überlastung und Zahnverlust führen kann.
    Langfristige Kostenentwicklung Anfangs höhere Investition, aber langfristig kosteneffizienter, da keine Nachbarzähne beschädigt werden. Erst günstiger, aber durch nötige Erneuerung nach 7–10 Jahren langfristig teurer.

    Die Vorteile und Nachteile von Zahnbrücken und Zahnimplantaten

    Die Entscheidung zwischen einem Zahnimplantat und einer Brücke hängt von mehreren Faktoren ab – darunter Haltbarkeit, Ästhetik, Kosten und gesundheitliche Aspekte. Hier ein detaillierter Überblick über die wichtigsten Vor- und Nachteile.

    Vorteile von Zahnimplantaten

    • Langlebige Lösung: 15-20 Jahre oder länger, oft ein Leben lang
    • Schonung der Nachbarzähne: Kein Beschleifen erforderlich.
    • Natürliche Ästhetik: Nachahmung der natürlichen Zahnwurzel nach und sie sehen täuschend echt aus.
    • Verhindert Knochenabbau: Durch die künstliche Zahnwurzel bleibt der Kieferknochen erhalten.
    • Hohe Stabilität & Tragekomfort: Fühlt sich an wie ein echter Zahn und verteilt den Kaudruck gleichmäßig.
    • Einfache Mundhygiene: Reinigung ohne schwer erreichbaren Stellen.
    • Vielseitige Anwendung: Geeignet für Einzelzahnlücken, größere Zahnlücken oder sogar zahnlose Kiefer (implantatgetragene Prothese).

    Nachteile von Zahnimplantaten

    Implantat-Verankerung im Kiefer:: Das Einsetzen eines Implantats ist eine chirurgische Behandlung mit möglichem Risiko für Infektionen oder Wundheilungsstörungen.

    • Längere Behandlungsdauer: Je nach Knochenqualität kann die Einheilzeit 3–6 Monate betragen.
    • Höhere Kosten: Die Kosten belaufen sich bis zu 4.000 €, wobei die gesetzliche Krankenkasse nur einen geringen Festzuschuss für die Krone übernimmt.
    • Nicht für alle geeignet: Bei unzureichender Knochensubstanz kann ein zusätzlicher Knochenaufbau notwendig sein, was die Behandlung verlängert.
    • Erhöhte Anforderungen an die Mundhygiene: Unzureichende Pflege kann Periimplantitis verursachen, eine Entzündung des Implantatbetts.

    Vorteile einer Zahnbrücke

    • Schnellere Behandlung: In der Regel innerhalb von 2–3 Wochen abgeschlossen, da keine Einheilzeit erforderlich ist.
    • Kein operativer Eingriff notwendig: Keine Chirurgie benötigt.
    • Günstigere Alternative: Je nach Material und Ausführung sind Kosten bis zu 2.500 € zu erwarten, mit höherer Kostenbeteiligung durch die gesetzliche Krankenversicherung.
    • Bewährte Technik: Seit Jahrzehnten etabliert und eine zuverlässige Standardversorgung.

    Nachteile einer Zahnbrücke

    • Beschleifen gesunder Nachbarzähne: Zur Befestigung müssen die benachbarten Zähne als Pfeilerzähne dienen, was zu einem erhöhten Kariesrisiko führen kann.
    • Erhöhter Knochenschwund: Da die Zahnwurzel nicht ersetzt wird, kann es zu Knochenschwund im Kieferbereich kommen.
    • Begrenzte Haltbarkeit: Durchschnittliche Lebensdauer von 7–10 Jahren, danach ist meist ein Austausch erforderlich.
    • Schwierige Reinigung: Speisereste können sich unter dem Brückenglied sammeln, was das Risiko für Zahnfleischentzündungen und Karies erhöht.
    • Nicht für alle Zahnlücken geeignet: Nur bei kleineren Zahnlücken (maximal 3 Zähne) eine Option.

    Fazit:
    Wenn Sie eine langfristige, stabile Lösung wünschen und Ihre Knochensubstanz ausreichend ist, kann ein Implantat die bessere Wahl sein. Falls Sie eine schnellere und kostengünstigere Lösung bevorzugen und kein chirurgischer Eingriff infrage kommt, könnte eine Brücke besser geeignet sein.
    Bei Unsicherheiten lohnt sich eine Beratung durch Ihren Zahnarzt – auch unter Berücksichtigung möglicher Kostenübernahmen durch eine Zahnzusatzversicherung.


    Was ist günstiger: Implantat oder Brücke?
    Die Kosten für Zahnersatz variieren je nach Behandlungsart, Material und Erstattung durch die Krankenkassen. Grundsätzlich sind Zahnimplantate teurer als Brücken, doch die langfristige Haltbarkeit kann die höheren Anschaffungskosten relativieren.
     

    Kosten eines Zahnimplantats

    Preis pro Implantat: 2.000 bis 4.000 €, abhängig von Material, Region und Zahnarzt.

    • Zusätzliche Kosten: Knochenaufbau (bis zu 1.500 €), spezielle Diagnostik (z. B. 3D-Röntgen).
    • Erstattung durch die gesetzliche Krankenkasse (GKV): Festzuschuss ca. 530 €, unabhängig von den Gesamtkosten.
    • Eigenanteil ohne Zahnzusatzversicherung: Bis zu 3.470 € pro Implantat.
       

    Kosten einer Zahnbrücke

    • Preis für eine Brücke: 1.000 bis 2.500 €, je nach Anzahl der ersetzten Zähne und Material (Metall-Keramik, Vollkeramik).
    • Erstattung durch die GKV: Ca. 50 % der Regelversorgung, oft 530 bis 1.000 €.
    • Eigenanteil ohne Zahnzusatzversicherung: Bis zu 1.970 €.
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    Was eignet sich eher für den Frontzahnbereich: Zahnimplantat oder Brücke?

    Der Wunsch nach einem natürlichen, ästhetischen Zahnersatz lässt sich mit beiden Methoden  umsetzen. Hochwertige Vollkeramik sorgt dafür, dass sich der neue Zahn farblich harmonisch in die Zahnreihe einfügt.
    Wer jedoch Wert darauf legt, dass sich der Zahnersatz besonders präzise und unauffällig in die Frontzähne integriert, sollte ein Implantat in Betracht ziehen. Da es die natürliche Zahnwurzel ersetzt, bleibt das Zahnfleischniveau erhalten und ein Rückgang des Gewebes wird vermieden.
    Eine Brücke kann ebenfalls eine ästhetisch ansprechende Lösung sein, insbesondere wenn die Nachbarzähne bereits überkront sind. Allerdings müssen die angrenzenden Zähne als Pfeiler dienen und entsprechend beschliffen werden. Langfristig kann dies das Risiko von Zahnfleischrückgang oder Dunkelverfärbungen an den Übergängen erhöhen.


    Fazit:
    Ein Implantat ist besonders vorteilhaft für den Frontzahnbereich, da es das natürliche Zahnfleischniveau erhält und eigenständig funktioniert.
    Eine Brücke kann die bessere Wahl sein, wenn die Nachbarzähne bereits beschädigt sind und ohnehin eine Überkronung benötigen.
     

    Wie lange dauern die unterschiedlichen Behandlungen?

    Die Behandlungsdauer für einen Zahnersatz hängt von der gewählten Methode ab. Während eine Brücke in relativ kurzer Zeit eingesetzt werden kann, erfordert ein Implantat eine längere Heilungsphase, da es direkt mit dem Kieferknochen verwachsen muss.

    Die Versorgung mit einer Zahnbrücke ist in der Regel innerhalb weniger Wochen abgeschlossen. Nach der ersten Untersuchung werden die Nachbarzähne als Stütze vorbereitet, indem sie beschliffen und mit provisorischen Kronen versorgt werden. Nach dem Abdruck und der individuellen Anfertigung wird die fertige Brücke eingesetzt. In der Regel sind hierfür drei bis vier Zahnarztbesuche erforderlich.

    Ein Implantat hingegen erfordert einen mehrstufigen Prozess, der sich über mehrere Monate erstrecken kann. Das Einsetzen der künstlichen Zahnwurzel erfolgt in einem chirurgischen Eingriff, der je nach Fall unter örtlicher Betäubung oder Sedierung durchgeführt wird. Anschließend folgt eine Einheilphase von etwa zwei bis sechs Monaten, in der das Implantat mit dem Kieferknochen verwächst (Osseointegration). Erst danach wird die endgültige Implantatkrone eingesetzt. In bestimmten Fällen kann jedoch eine Sofortimplantation erfolgen, bei der direkt nach dem Zahnverlust das Implantat gesetzt wird, mit oder ohne eine sofortige Belastung durch eine provisorische Krone. Moderne Technologien wie die digitale 3D-Planung ermöglichen eine präzisere Diagnostik und individuell angepasste Implantate, wodurch die Behandlung sicherer und vorhersagbarer wird. Das innovative All-on-4-Konzept erlaubt zudem eine sofortige Versorgung des gesamten Kiefers mit festen Zähnen an nur einem Tag, wodurch sich die Behandlungsdauer für viele Patienten erheblich verkürzen kann.

    Behandlungsdauer im Überblick:

    • Brücke: Abschluss der Behandlung in zwei bis drei Wochen, da keine Einheilzeit erforderlich ist.
    • Implantat: Gesamtdauer drei bis sechs Monate, abhängig von der Einheilzeit und eventuellen Vorbehandlungen.
    • Zusätzlicher Knochenaufbau (Augmentation): Falls die Knochensubstanz nicht ausreicht, kann sich die Behandlungsdauer um mehrere Monate verlängern.

    Vor der Entscheidung prüft der Zahnarzt gründlich, ob die vorhandene Knochensubstanz für ein Implantat ausreicht oder ob der Zahnersatz durch eine Brücke auf stabilen Pfeilerzähnen sicher verankert werden kann.

    Wie lange dauern die unterschiedlichen Behandlungen?

    Die zahnärztliche Versorgung durch eine Brücke ist weniger zeitaufwändig als bei einem Implantat. Der Zahnarzt braucht für die gesamte Behandlung bei Brücken nur wenige Wochen.

    Das operative Einsetzen eines einzelnen Implantats (künstliche Zahnwurzel) ist normalerweise in einem Termin erledigt. Die bestehende Zahnlücke wird daraufhin meist mit einem Provisorium versorgt. Die Einheilphase bis zur endgültigen Versorgung kann zwischen zwei und sechs Monaten dauern. Unter bestimmten Voraussetzungen gibt es aber auch die Möglichkeit von Sofortversorgungen - mit oder ohne sofortiger Belastung.Vor dem Eingriff prüft der Zahnarzt, ob sich Zahn- und Zahnknochen für Implantat oder Brücke eignen.

    Bei einer Brücke müssen die stützenden Zähne („Pfeilerzähne“) ausreichend stabil sein und dürfen keine zu großen Füllungen oder Wurzeldefekte haben.

    Beim Implantat sollte der Kiefer eine ausreichende Knochendicke aufweisen. Ansonsten müsste der Zahnarzt den Knochen vor dem Eingriff aufbauen („Augmentation“), was die Behandlungsdauer verlängern würde.

    Zahnimplantierungen sollten von einem Spezialisten durchgeführt werden.

    Wer sich für ein Zahnimplantat entscheidet, sollte bei der Auswahl der Praxis einige wichtige Kriterien berücksichtigen: Spezialisierte Zahnärzte mit hoher Routine, hervorragende technische Ausstattung und die Verwendung eines renommierten Implantatsystems. Preisvergleiche können sich lohnen.

    Dr. Wolfgang Bolz, Leiter AllDent Implantatzentrum München und Focus Top Mediziner 2020 für Implantologie

    Welche Risiken können bei Implantat oder Brücke auftreten?

    Jede Zahnersatzlösung bringt gewisse Risiken mit sich. Während eine Brücke ohne chirurgischen Eingriff eingesetzt wird, erfordert ein Zahnimplantat eine Operation, die mit spezifischen Komplikationen verbunden sein kann.

    Da ein Implantat direkt in den Kieferknochen eingesetzt wird, besteht ein erhöhtes Risiko für Infektionen oder Wundheilungsstörungen. Besonders bei Patienten mit Vorerkrankungen wie Diabetes oder bei Rauchern kann die Einheilung verzögert sein oder nicht optimal verlaufen. In manchen Fällen ist vorab ein Knochenaufbau erforderlich, falls die Knochensubstanz nicht ausreicht, um das Implantat sicher zu verankern. Dies kann die Behandlungsdauer verlängern und die Kosten erhöhen. Eine weitere mögliche Komplikation ist die sogenannte Periimplantitis – eine entzündliche Erkrankung des Gewebes um das Implantat herum, die durch unzureichende Mundhygiene oder bakterielle Infektionen ausgelöst wird und langfristig den Halt des Implantats gefährden kann.

    Typische Risiken eines Implantats:

    • Infektionen oder Wundheilungsstörungen, insbesondere bei Rauchern oder Diabetikern
    • Periimplantitis, eine bakterielle Entzündung rund um das Implantat
    • Knochenverlust oder mangelnde Verankerung, falls die Knochensubstanz nicht ausreichend ist
    • Längere Behandlungsdauer durch mögliche zusätzliche Eingriffe wie Knochenaufbau

    Im Gegensatz dazu ist für eine Brücke kein operativer Eingriff erforderlich, dennoch kann sie langfristig Auswirkungen auf die Mundgesundheit haben. Die benachbarten Strukturen müssen als Stütze dienen und werden dafür abgeschliffen. Dies kann die natürliche Substanz schwächen und in manchen Fällen zu einem sogenannten Schleiftrauma führen, dass den Nerv beeinträchtigt und eine Wurzelbehandlung notwendig machen kann. Zudem lastet die gesamte Kaubelastung auf den tragenden Elementen, was zu Überbeanspruchung und möglichen Folgeschäden führen kann.

    Mögliche Risiken einer Zahnbrücke:

    • Schädigung der Pfeilerzähne durch das notwendige Beschleifen
    • Erhöhte Kariesanfälligkeit an den Übergängen
    • Belastung der Pfeilerzähne, die langfristig zu Zahnverlust führen kann
    • Zahnfleischentzündungen, wenn sich Speisereste unter der Brücke sammeln

    Letztlich hängt das individuelle Risiko von der allgemeinen Zahngesundheit und möglicher Vorerkrankungen ab. Während ein Implantat stabil und langfristig sein kann, setzt es eine gesunde Knochensubstanz und eine sorgfältige Pflege voraus. Eine Brücke ist eine bewährte, weniger invasive Methode, erfordert jedoch eine regelmäßige und gründliche Reinigung, um Karies und Zahnfleischproblemen vorzubeugen.

    Was hält voraussichtlich länger: Zahnimplantat oder Zahnbrücke?

    Derzeit gibt es keine eindeutigen Langzeitstudien, die eine klare Überlegenheit einer der beiden Lösungen hinsichtlich der Haltbarkeit belegen. Die Lebensdauer eines Zahnimplantats hängt maßgeblich von der Knochensubstanz, der Einheilung und der langfristigen Mundhygiene ab. Die Haltbarkeit einer Brücke wiederum ist stark von der Stabilität der Pfeilerzähne und der richtigen Pflege abhängig.

    Grundsätzlich gilt: Beide Zahnersatzlösungen können viele Jahre halten – vorausgesetzt, der Patient verfügt über eine gute Mundhygiene, vermeidet übermäßigen Alkohol- und Tabakkonsum und lässt regelmäßige professionelle Zahnreinigungen durchführen.

    Viele Zahnärzte bevorzugen Implantate, da sie den Kaudruck direkt auf den Kieferknochen übertragen und keinen Einfluss auf benachbarte Zähne nehmen. Dadurch bleibt die Knochensubstanz erhalten, was langfristig zu einer höheren Stabilität führen kann.

    Bei einer Zahnbrücke besteht das Risiko, dass die Pfeilerzähne mit der Zeit geschwächt werden oder verloren gehen – sei es durch Karies, Überbelastung oder Zahnfleischrückgang. Ist einer der Pfeilerzähne nicht mehr tragfähig, muss die gesamte Brücke erneuert oder eine Alternative gefunden werden.

    Was ist also besser: Brücke oder Zahnimplantat?

    Diese Frage lässt sich nicht für jeden einzelnen Patienten allgemeingültig beantworten. Es ist ratsam, die allgemeinen Vor- und Nachteile, die individuelle Gesundheitssituation und die finanziellen Aspekte in einer Kosten-Nutzen-Analyse zu bündeln. Für eine optimale Lösung sollten Sie außerdem mit ihrem Zahnarzt und mit den Experten der Krankenversicherung sprechen.

    Die Brücke kann eine geeignete Behandlungsmöglichkeit sein, wenn:

    • Sie Angst vor Zahnbehandlungen haben (Angstpatient)
    • Nachbarzähne stark versiegelt oder mit einer Wurzelbehandlung versehen sind, d. h. gesunde Zähne werden nicht geschädigt
    • Sie Risikopatient sind oder keine Operation wünschen
    • Sie eine zunächst günstigere Behandlung bevorzugen

    Ein Implantat kann die optimale Behandlungsmöglichkeit sein, wenn:

    • Sie ein Nichtraucher sind
    • keine ernsthaften Allgemeinerkrankungen vorliegen und Sie kein Risikopatient sind
    • die benachbarten Zähne sind gesund und werden es wahrscheinlich auch bleiben
    • Sie eine Behandlung im Frontzahnbereich benötigen
    • Mehrkosten Sie nicht belasten z. B. durch eine Zahnzusatzversicherung und Sie eine moderne Zahnversorgung wünschen

    Was ist also besser: Zahnbrücke oder Zahnimplantat?

    Diese Frage lässt sich nicht pauschal für jeden Patienten beantworten. Die Entscheidung sollte individuell getroffen werden – basierend auf den allgemeinen Vor- und Nachteilen, der persönlichen Gesundheitssituation und den finanziellen Möglichkeiten. Eine umfassende Beratung mit Ihrem Zahnarzt sowie ein Kostenvergleich unter Einbeziehung der Krankenkasse oder einer Zahnzusatzversicherung sind sinnvoll.

    Die Brücke kann eine geeignete Behandlungsmöglichkeit sein, wenn:

    • Sie Angst vor einer OP haben (z. B. als Angstpatient).
    • Die benachbarten Zähne bereits überkront sind oder größere Füllungen haben, sodass das Abschleifen keinen zusätzlichen Substanzverlust bedeutet.
    • Sie Risikopatient sind (z. B. Diabetes, Osteoporose, Immunschwäche) oder aus gesundheitlichen Gründen keine Implantation möglich ist.
    • Sie eine schnellere und kostengünstigere Lösung bevorzugen.

    Ein Implantat kann die optimale Behandlungsmöglichkeit sein, wenn:

    • Sie Nichtraucher sind oder bereit sind, das Rauchen zu reduzieren, da Nikotin die Einheilung negativ beeinflussen kann.
    • Keine schweren Allgemeinerkrankungen vorliegen, die die Wundheilung beeinträchtigen (z. B. unkontrollierter Diabetes oder Blutgerinnungsstörungen).
    • Ihre benachbarten Zähne gesund sind und unversehrt bleiben sollen.
    • Sie Wert auf eine ästhetisch ansprechende, langfristige Lösung legen – insbesondere im Frontzahnbereich, da Implantate den natürlichen Zahnfleischverlauf besser erhalten.
    • Sie eine Zahnzusatzversicherung haben oder die Mehrkosten für ein Implantat für Sie tragbar sind.

    Fazit

    Zusammenfassend lässt sich sagen: Wer eine schnelle, einfache, schmerzarme und zunächst günstigere Behandlung für seinen Zahnersatz bevorzugt, sollte sich für eine Zahnbrücke entscheiden.

    Wer aber größeren Wert auf eine besonders natürlich aussehende, präzise, vielfältig einsetzbare Lösung legt und die hierbei entstehenden Mehrkosten nicht scheut, für den eignet sich insbesondere im Frontzahnbereich eher ein Zahnimplantat.
     

    Hinweis: Unsere Artikel dienen ausschließlich der allgemeinen Information und stellen keine rechtliche, medizinische oder versicherungstechnische Beratung dar. Ein Rechtsanspruch auf Leistungen aus unseren Versicherungstarifen kann daraus nicht abgeleitet werden. Maßgeblich sind die jeweils geltenden Vertragsgrundlagen (AVB sowie die jeweiligen Tarifbedingungen). Leistungsanträge werden im Einzelfall auf Vorliegen der Voraussetzungen für einen Leistungsanspruch geprüft. Unsere Ratgeber bieten Ihnen allgemeine Informationen, praktische Tipps und Empfehlungen zu verschiedenen Themenbereichen. Sie dienen zur Orientierung, ersetzen jedoch keine individuelle Beratung durch Experten wie Ärztinnen und Ärzte, Fachberaterinnen und Fachberater oder andere Spezialistinnen und Spezialisten.

    Zahnärzte Dr. Witteler & Steinker: www.dr-witteler.de
    MediKompass.de: www.medikompass.de
    Zahnzusatzversicherung Experten: www.zahnzusatzversicherung-experten.de
    Life in Balance: life-in-balance.net
    Verbraucherzentrale NRW: www.verbraucherzentrale.nrw
    Arona: www.arona-berlin.de
    Medondo: www.medondo.health
    Implantate.com: www.implantate.com

    Alle abgerufen am 11.02.2025
     

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