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31.08.2023 | 6:00

Mini-Implantate: Alles über Vorteile, Behandlung und Kosten

Wenn herkömmliche Implantate nicht in Frage kommen, können Mini-Zahnimplantate eine Alternative sein. Sie eignen sich vor allem, um Prothesen mehr Halt im Kiefer zu geben. Hier erfahren Sie, welche Vorteile die „Minis“ noch haben, wie die Behandlung erfolgt und mit welchen Kosten Sie rechnen müssen.

    Was sind Mini-Implantate?

    Hierbei handelt es sich – wie der Name schon andeutet – um eine kleine Variante von klassischen Zahnimplantaten. Sie bestehen aus nur einem Teil und verfügen über einen bereits integrierten Aufbau. Der Stift beziehungsweise das Schraubengewinde hat meist nur einen Durchmesser von wenigen Millimetern.

    Die kleinen Zahnimplantate werden meist eingesetzt, um eine Zahnprothese im zahnlosen Ober- oder Unterkiefer zu stabilisieren und zu fixieren. So können die „dritten Zähne“ beispielsweise beim Abbeißen und Kauen nicht mehr verrutschen. In Einzelfällen können Sie auch zur Befestigung von Zahnkronen oder Brücken verwendet werden.
    Zum Thema Zahnprothesen haben wir einen separaten Ratgeber-Artikel für Sie bereitgestellt: „Alles über Zahnprothesen: Arten, Kosten und Behandlungsablauf“.

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    Wie sind Mini-Implantate aufgebaut?

    Sie bestehen aus nur einem Teil. Am unteren Teil des Zahnimplantates befindet sich ein Schraubengewinde, das in den Kieferknochen gedreht und dort verankert wird. Aus dem oberen Teil ragt ein rundes Köpfchen aus Metall aus dem Zahnfleisch heraus. Daran wird ähnlich wie bei einem kleinen Druckkopf die Prothese befestigt.

    In der Regel sind die „Minis“ aus Titan oder Titanlegierungen gefertigt, um Unverträglichkeiten oder Allergien zu vermeiden.

    Für die sichere Fixierung einer Prothese sind zwischen vier und sechs Mini-Zahnimplantate nötig. Die Prothese kann dennoch zur Reinigung einfach herausgenommen werden.

    Wertvolle Tipps zur Reinigung und Pflege von herausnehmbaren Zahnersatz finden Sie in unserem Ratgeber-Artikel „11 Tipps wie Sie Zahnprothesen reinigen und pflegen“.

    Wie unterscheiden sich Mini-Implantate und konventionelle Zahnimplantate?

    Beide Implantat-Systeme unterscheiden sich vor allem in folgenden zwei Punkten:

    1. Ein wichtiger Unterschied liegt in der Größe: So sind Mini-Zahnimplantate wesentlich dünner (1,8 bis 2,4mm Durchmesser) als konventionelle Zahnimplantate (3,3 bis 5 mm). Gleichzeitig ist die künstliche Zahnwurzel deutlich kürzer (3 bis 5,5 mm gegenüber 8 bis 14 mm).
    2. Im Gegensatz zu den sonst üblichen Implantaten bestehen die kleinen Zahnimplantate nur aus einem Teil mit einem bereits integrierten Aufbau. Bei anderen Implantaten gibt es neben der Schraube oder dem Stift noch einen zweiten Teil in Form einer Verbindungsstruktur, auf die das Implantat gesetzt wird.

    Wann kommen Mini-Implantate in Frage?

    Sie können in verschiedenen Fällen die Versorgung mit klassischen Implantaten ergänzen. Sie sind vor allem dann eine Option, wenn übliche Implantate für Sie nicht in Frage kommen:

    Befestigung von Prothesen

    Viele Menschen kommen mit einer Zahnprothese nicht gut zurecht, weil sie rutscht, wackelt, reibt oder scheuert. Dann bieten "Minis" eine gute Möglichkeit, den "dritten Zähnen" mehr Stabilität zu verleihen. Trotzdem bleibt die Prothese herausnehmbar.

    geringes Knochenmaterial  

    Vor allem bei Personen mit einem flachen oder schmalen Kieferkamm halten sich Prothesen schlecht. Auch bei einem Kieferknochenrückgang ist oft nicht genügend Knochenmaterial vorhanden, um klassische Implantate zu setzen. Ist ein Knochenaufbau nicht möglich oder zu aufwändig, bieten sich kleinere Implantate als Alternative an.

    Übergangszahnersatz

    Sie können auch übergangsweise eingesetzt werden und einen provisorischen Zahnersatz befestigen, bis die eigentlichen Implantate eingeheilt sind. In diesem Fall dienen sie als Interimsimplantate. Anschließend werden sie wieder entfernt.

    Kieferorthopädie

    Die „Minis“ werden zunehmend auch als HilfsmittelBeispiele für Hilfsmittel: Hörgeräte, Sprechgeräte, Perücken, Prothesen, Sauerstoffkonzentrator in der Kieferorthopädie verwendet, um kontrollierte Zahnbewegungen zu ermöglichen. So können beispielsweise Zahnlücken leichter geschlossen werden. Sie werden ebenfalls nach abgeschlossener Behandlung wieder entfernt.

    Medizinische Gründe

    Bei manchen Patienten ist eine größere Operation aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich. In diesem Fall kann das Setzen von kleinen Implantaten eine schonende Alternative sein, da hierfür nur ein minimalinvasiver Eingriff erforderlich ist.

    Wichtig zu wissen

    Kleine Implantate können auch bei fehlenden einzelnen Zähnen eingesetzt werden, bei denen die Kaubelastung eher gering ist, wie etwa an den unteren Schneidezähnen. Dies gilt unter Umständen auch bei engen Zahnlücken oder kleinen Brücken. In allen anderen Fällen bietet sie wegen ihrer kurzen Länge im Kiefer meist nicht genügend Halt.  

    Wie werden Mini-Implantate eingesetzt?

    Im Gegensatz zu üblichen Systemen ist die Implantation meist ohne großen Aufwand möglich. Eine wichtige Voraussetzung ist, dass das Zahnfleisch des Patienten frei von Entzündungen ist.

    • Nach einer örtlichen Betäubung bohrt der Zahnarzt jeweils ein kleines Loch in den Kiefer und schraubt anschließend die winzigen Implantate direkt in den Kiefer ein. In der Regel werden als Basis für eine Vollprothese vier Implantate im Unterkiefer und sechs im Oberkiefer benötigt.
    • Oftmals kann die gesamte Behandlung an einem Tag durchgeführt werden. Je nach Anzahl der Mini-Implantate dauert der Eingriff zwischen 90 Minuten und 2 Stunden.
    • Mini-Implantate sind direkt nach dem Einsetzen belastbar, da ein langwieriger Heilungsprozess entfällt. Dementsprechend kann die Prothese gleich mit aufgesetzt werden. Alternativ kann auch zuerst ein Provisorium genutzt werden.

    Hinweis

    Trotz der direkten Belastbarkeit sollten Sie mit zähen und festen Lebensmitteln und Speisen noch vorsichtig sein. Spätestens nach drei Monaten sind Mini-Implantate fest in den Kieferknochen eingewachsen.

    Was ist bei der Pflege von Mini-Implantaten zu beachten?

    Die Haltbarkeit ist mit der von konventionellen Implantaten vergleichbar. Voraussetzung ist unter anderem eine gute Pflege und Mundhygiene.

    So können sich auch an Zahnimplantaten Beläge (Plaques) bilden, die Mundgeruch oder Zahnfleischentzündungen zur Folge haben können. Daher gelten für die Pflege die gleichen Regeln wie für anderen Zahnersatz auch. Sie helfen auch, das Implantat langfristig zu erhalten:

    • Putzen Sie alle Zähne – auch die mit Zahnimplantaten versorgten – zweimal täglich.
    • Sinnvoll ist eine eher weiche Zahnbürste mit abgerundeten Bürsten.  
    • Reinigen Sie Übergänge und Nischen zwischen natürlichen Zähnen und Zahnersatz besonders gründlich.
    • Verwenden Sie für Zahnzwischenräume Zahnseide oder Interdentalbürsten.
    • Zahnzwischenraumbürsten sollten metallfrei sein, damit sie die Implantat-Oberflächen nicht aufrauen.

    Tipp

    Nach einer Implantation sind regelmäßige zahnärztliche Kontrollen empfehlenswert. Weitere Informationen hierzu bietet unserer Beitrag „Wie oft zum Zahnarzt: Welche regelmäßigen Kontrolltermine sind wichtig?“

    Vorteile und Nachteile von Mini-Zahnimplantaten

    Wichtig zu wissen: Die "Minis" bieten keinen Ersatz für konventionelle Implantate, sondern sind vielmehr in vielen Fällen eine sinnvolle Ergänzung. Sie haben viele Vorteile, aber auch Nachteile:

    Vorteile:

    • verbessern den Tragekomfort von Prothesen
    • erfordern nur minimalinvasiven Eingriff
    • geringes Risiko für Schwellungen und Nachblutungen
    • für Patienten mit reduziertem Knochenangebot geeignet
    • meist kein aufwändiger Knochenaufbau nötig
    • sofortige Belastbarkeit
    • für Patienten geeignet, für die keine große Operation in Frage kommt
    • günstigere Kosten als bei normalen Zahnimplantaten

    Nachteile:

    • aufgrund ihrer geringen Größe geringere Stabilität als normale Implantate
    • in der Folge erhöhte Verlustgefahr   
    • nur für bestimmte Einsatzbereiche (hauptsächlich Prothesen)
    • wenig geeignet für einzelne Zähne und Brücken
    • nicht geeignet für Schneidezähne im Oberkiefer

    Was kosten Mini-Implantate?

    Die Kosten für Mini-Implantate hängen von verschiedenen Faktoren wie dem individuellen Gebisszustand des Patienten, dem Zahnarzt-Honorar, dem Wohnort, dem Material und dem Hersteller ab. Daher ist es schwierig, konkrete Preise zu nennen. Allgemein sind Mini-Implantate durch den geringen Zeitaufwand und Materialbedarf jedoch kostengünstiger als andere Implantate.

    Der Preis für ein Mini-Implantat liegt in der Regel zwischen 300 und 1.500 €. Dazu kommen zusätzliche Kosten für die Behandlung, das Einsetzen des Implantats, den Zahnersatz wie Prothesen oder Kronen sowie die Nachsorge. Insgesamt können damit Gesamt-Kosten von 1.000 bis 2.000 € pro Zahn entstehen.

    Beachten sollten Sie auch, dass für die Versorgung mit einer Vollprothese im Kiefer meist vier bis sechs Mini-Implantate notwendig sind. Dementsprechend müssen Sie, inklusive des Zahnersatzes, teilweise mit vierstelligen Summen rechnen.

    Tipp

    Lassen Sie sich von Ihrem Zahnarzt frühzeitig einen genauen Kostenvoranschlag auf der Grundlage Ihrer spezifischen Situation geben.

    Werden Mini-Zahnimplantate von der Krankenkasse übernommen?

    Für Mini-Zahnimplantate erhalten Sie – wie bei herkömmlichen Implantaten auch – keinen Zuschuss von der gesetzlichen Krankenkasse. Das bedeutet: Sie müssen die Kosten dafür komplett selbst tragen.

    Die Kassen beteiligen sich lediglich an den Kosten für den Zahnersatz, wie etwa implantatgetragene Prothesen, Brücken oder Kronen. Hierfür erhalten Sie einen befundorientierten Festzuschuss. Dieser deckt jedoch nicht alle Kosten ab. Daher haben Sie für den Zahnersatz einen gewissen Eigenanteil zu leisten.

    Trotz des Festzuschusses für den notwendigen Zahnersatz kann die finanzielle Belastung für Sie als Patient groß sein. Mit einer privaten Zahnzusatzversicherung des Münchener Verein sind Sie in diesem Fall gut beraten. Sie übernimmt auch die Kosten für Implantate – ohne Wartezeit.

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    Fazit: Mini-Implantate geben Prothesen mehr Stabilität.

    • Mini-Zahnimplantate geben Zahnprothesen mehr Halt im Kiefer und eignen sich auch für Patienten mit einem flachen oder schmalen Kieferkamm.
    • Im Gegensatz zu herkömmlichen Implantaten erfordern sie nur einen kleinen zahnmedizinischen Eingriff und sind sofort belastbar.
    • Wie andere Implantate werden die Kosten nicht von den Krankenkassen übernommen. Lediglich für den Zahnersatz (Prothese, Brücken, Kronen) zahlen die Kassen einen Festzuschuss.
    • In der Folge können pro Kiefer teilweise vierstellige Summen anfallen, die Sie als Patient zu tragen haben. Eine private Zahnzusatzversicherung schützt Sie in diesen und anderen Fällen vor hohen finanziellen Belastungen.

    Hinweis: Unsere Artikel liefern allgemeine Informationen zu möglichen zahnärztlichen Behandlungen, ohne dass damit ein Rechtsanspruch auf Leistungen aus unseren Zahnzusatzversicherungen abgeleitet werden kann. Es gelten die entsprechenden Vertragsgrundlagen (AVB sowie die jeweiligen Tarifbedingungen). Leistungsanträge werden im jeweiligen Einzelfall auf Vorliegen der Voraussetzungen für einen Leistungsanspruch geprüft.

    Fragen und Antworten zum Thema "Mini-Implantate"

    Mini-Implantate sind durch den geringeren Material- und Zeitaufwand günstiger als herkömmliche Implantate. Sie kosten pro Implantat zwischen 300 und 1.500€. Dazu kommen Kosten für die Behandlung, das Einsetzen des Implantats sowie den eigentlichen Zahnersatz.

    Die Haltbarkeit von Mini-Zahnimplantaten ist mit denen von herkömmlichen Implantaten vergleichbar. Wichtig ist eine gründliche Pflege und Mundhygiene. Aber auch die Belastung und Stabilität des Kieferknochens spielen eine wichtige Rolle.

    Sie eignen sich vor allem, um rutschenden und wackelnden Prothesen mehr Halt im Kiefer zu geben. Bei einem dünnen und schmalen Kieferkamm sind sie eine gute Alternative zu normalen Implantaten. An ihnen kann auch ein vorübergehender Zahnersatz befestigt werden.

    Implantate werden nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Dementsprechend müssen Patienten die Kosten komplett selbst zahlen. Für den eigentlichen Zahnersatz – Prothesen, Brücken oder Zahnkronen – zahlen die Kassen einen befundorientierten Festzuschuss.

    Dentalwissen.com: www.dentalwissen.com 
    European Centers for Dental Implantology: www.ecdi.de
    Implant24.com: www.implant24.com 
    Zahnimplantate:Arztsuche: www.zahnimplantate-arztsuche.de 

    Alle abgerufen am 14.07.2023 

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