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Veneers: Kosten, Haltbarkeit, Vor- und Nachteile im Überblick

Wir alle wünschen uns ein strahlendes Lächeln. Oftmals wird das allerdings durch leichte Zahnfehlstellungen und Verfärbungen der Zähne getrübt und wir vermeiden allzu herzhaftes Lachen. Veneers sind eine ausgezeichnete Möglichkeit, die Optik der Zähne zu verbessern. Im folgenden Ratgeber erfahren Sie unter anderem, welche Arten von Veneers es gibt, mit welchen Kosten Sie rechnen müssen und wie die Zahn-Veneers eingesetzt werden.

    Text fachlich geprüft von Greta Szommer, AllDent Zahnzentrum Mannheim.

    Was sind Veneers?

    Die englische Bezeichnung „Veneers“ bedeutet so viel wie Verblendung oder Verschalung. Bei Veneers handelt es sich um hauchdünne Keramikschalen, die dauerhaft auf den Zahnoberflächen im Frontzahnbereich befestigt werden. Veneers sind eine beliebte Lösung für Menschen, die das Aussehen ihrer Zähne verbessern möchten. Veneers sind eine beliebte Lösung für Menschen, die das Aussehen ihrer Zähne verbessern möchten. Diese hauchdünnen Schichten aus Keramik oder Kunststoff werden auf die Vorderseite der Zähne aufgebracht und bieten eine effektive Möglichkeit, leichte Zahnfehlstellungen, Zahnlücken und Verfärbungen zu verdecken.

    Die durchscheinenden Verschalungen bestehen aus hochwertiger Keramik oder einem Kunststoff-Keramik-Komposit. Durch die Einfärbung der Keramikschalen in Zahnfarbe lässt sich kein Unterschied zu den anderen Zähnen erkennen. Bei einem abgebrochenen Zahn, abgesplitterten Ecken oder Schmelzdefekten im Frontzahnbereich kann ein Zahnarzt die Behandlung mit Veneers als medizinisch notwendig begründen.

    Eventuell wird eine Teilkrone verhindert, für die mehr Zahnsubstanz abgeschliffen werden müsste. Die Erstattung eines Festzuschusses hängt jedoch von der individuellen Prüfung bei den gesetzlichen Kassen ab. Veneers sind jedoch in den meisten Fällen Teil der ästhetischen Zahnmedizin und werden oft von den Patienten selbst bezahlt, da es keine medizinische Notwendigkeit dafür gibt.

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      Welche Arten von Veneers gibt es?

      Es gibt unterschiedliche Arten von Veneers, die sich durch die Anbringungsmethode, die Stärke und das Material unterscheiden:

      1. Konventionelle Veneers
      2. Non-Prep-Veneers oder Lumineers
      3. Veneers-to-Go oder Sofort-Veneers
      4. Kunststoff- oder Komposit-Veneering

       

      Gut zu wissen

      Die Non-Prep-Veneers sind sehr dünn. Es lassen sich Zahnlücken oder kleine Formabweichungen kaschieren. Zahnverfärbungen können durchscheinen.

      Obwohl Non-Prep-Veneers sehr dünn sind, können sie unter Umständen die behandelten Zähne etwas massiver erscheinen lassen als ihre Nachbarzähne.

      1. Konventionelle Veneers

      Die konventionellen Veneers bestehen aus 0,5-1 mm starker Vollkeramik. Die Keramikschalen fertigt das Zahnlabor anhand eines Zahnabdrucks individuell für jeden Zahn an. Farbe und Dicke passt der Profi genau an die anderen Zähne an, sodass die Verblendung sehr natürlich aussieht.

      2. Non-Prep-Veneers oder Lumineers 

      Im Vergleich zu klassischen Veneers sind Non-Prep-Veneers lediglich 0,3 bis 0,6 mm dünn. Lumineers sind eine besondere Non-Prep-Veneer-Marke aus den USA. Sie bestehen ebenfalls aus Keramik. Im Gegensatz zu Prep-Veneers müssen die Zähne zur Vorbereitung nicht beschliffen werden.

      Lumineers werden in einem US-Labor hergestellt und zeichnen sich durch eine ausgezeichnete Qualität und lange Haltbarkeit aus. Die hohe Qualität hat dabei aber natürlich ihren Preis.

      3. Veneers-to-Go

      Wenn Sie sich für Veneers-to-Go entscheiden, ist nur ein Zahnarztbesuch erforderlich. Hier nimmt der Zahnarzt keinen Abdruck, sondern verwendet genormte Keramikblättchen, die direkt auf die Zähne aufgebracht werden. Die Verblendungen bestehen entweder aus Keramik oder aus einer Kunststoff-Keramik-Mischung. 

      Veneers-to-Go eignen sich nur für die wenigsten Patienten, weil sie genormt sind und nicht auf jede Zahnform passen.

      4. Komposit-oder Kunststoff-Veneering

      Komposit oder spezieller Kunststoff sind eigentlich klassische Materialien für Zahnfüllungen. Beim Veneering wird die Zahnoberfläche chemisch leicht aufgeraut. Danach wird das Material entweder händisch oder mit Hilfe von Matritzen aufgebracht. So können kleine Makel ohne Beschleifen der Zahnsubstanz ausgeglichen werden.

      Wie werden Veneers eingesetzt?

      Der Einsatz der Veneers passiert in verschiedenen Schritten:

      1. Untersuchung der Zähne, im Anschluss erhalten Sie einen Kostenvoranschlag des Zahnarztes
      2. Gründliche Zahnreinigung und Entfernung älterer Füllungen
      3. Beschleifen oder chemisches Aufrauen der Zähne (bei Bedarf unter örtlicher Betäubung), um eine gute Haftung zu gewährleisten.
      4. Abdruck der vorbereiten Zähne
      5. Prüfung der Zahnfarbe für ein natürliches Ergebnis 
      6. Anfertigung einer passgenauen Verblendung 
      7. Einsetzen der individuell gefertigten Keramikschalen 

      Der Profi stimmt den Klebstoff speziell auf die Zahnfarbe und die Stärke der Veneers ab, damit die Verschalung sich harmonisch an die weiteren Zähne anpasst. Es dauert etwa eine halbe Stunde, bis der Kleber ausgehärtet ist. 

      Wann ist der Einsatz von Veneers sinnvoll?

      Für ästhetische Korrekturen an den Frontzähnen sind Veneers perfekt. Ein Überblick über die Einsatzmöglichkeiten der Verblendungen:

      • Zahnverfärbungen
      • Leichte Fehlstellungen
      • Kleine Zahnlücken
      • Defekte am Zahnschmelz
      • Gesplitterte Zahnecken
      • Grau gewordene, wurzelkanalbehandelte Zähne
      • Unregelmäßige und raue Zahnoberflächen

      Wann sollten Veneers nicht verwendet werden?

      Größere Fehlstellungen oder Zahnlücken und stärker beschädigte Zähne lassen sich mit den Keramikverschalungen nicht kaschieren. Auch bei Patienten, die sehr stark mit den Zähnen knirschen, raten Ärzte ebenso wie beim häufigen Nägelkauen eventuell von Veneers ab. 

      Unser Tipp

      Unter Umständen ist eine Beißschiene hilfreich, die Sie vor dem Schlafengehen einsetzen. So vermeiden Sie Zähneknirschen während des Schlafens und schützen die Veneers vor Beschädigungen. 

      Sind Zähne bereits stark beschädigt, sind Kronen in der Regel besser als Veneers geeignet. Zudem sollten Patienten mit einer erhöhten Gefahr für Zahnverletzungen auf die Keramikverschalungen verzichten. Das ist beispielsweise bei Kampf- oder Ballsportarten der Fall. 
       

      Wie lange halten Veneers?

      Veneers zeichnen sich durch eine lange Haltbarkeit aus. Die Verblendschalen haften Studien zufolge auch nach zehn Jahren noch sehr gut am Zahn. In den meisten Fällen waren die Verblendungen auch nach 20 Jahren noch intakt. 

      Einer Langzeitstudie der Universität Innsbruck zufolge erwiesen sich keramische Veneers als besonders langlebig und gut verträglich. Die Experten errechneten eine Überlebenswahrscheinlichkeit von 93,5 Prozent für die ersten zehn Jahre, nach 20 Jahren lag die Wahrscheinlichkeit, dass die Verblendungen unbeschädigt waren bei 82,93 Prozent. Beschädigungen waren vor allem auf Zähneknirschen zurückzuführen.

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      Wie oft müssen Veneers erneuert werden?

      Bei einer guten Mundhygiene und hochwertig ausgeführten Verblendungen ist eine Erneuerung keramischer Veneers nicht erforderlich. 

      Unser Tipp

      Mit einer regelmäßigen professionellen Zahnreinigung und Kontrollterminen beim Zahnarzt verlängern Sie die Haltbarkeit der Veneers. 

      Es ist davon auszugehen, dass professionell angebrachte Verblendungen aus Keramik das gesamte Leben halten. Verschleißerscheinungen zeigen sich vor allem bei einer Komposit-Versorgung. Verfärbungen können eine Erneuerung der Kunststoff-Veneers nach etwa 15 Jahren notwendig machen. 

      Muss ein erkrankter Zahn unter der Verblendung behandelt werden, wird das darüberliegende Veneer zerstört.
       

      Individuell hergestellte Keramikveneers ...

      ... wirken durch ihre ganz speziell angepasste Form und Zahnfarbe am natürlichsten. Dazu braucht es allerdings eine gründliche Vorplanung und eine gute Abstimmung zwischen Zahnarzt und Zahntechniker. Ideal, wenn das Labor im Haus ist!

      Greta Szommer |Zahnärztin im AllDent Zahnzentrum Mannheim, u. a. mit dem Schwerpunkt ästhetische Zahnheilkunde.

      Welche Vorteile bieten Veneers?

      Für eine ästhetische Zahnkorrektur sind Veneers eine ausgezeichnete Wahl. Gerade bei Verfärbungen, leichten Fehlstellungen oder Lücken erzielen Sie mit den Verblendungen ausgezeichnete Ergebnisse. 

      Nach Angaben der Gesellschaft für Zahngesundheit, Funktion und Ästhetik GZFA sind irreversibel beschädigter Zahnschmelz oder Zahndefekten durch Entmineralisierung sehr gut mit Veneers behandelbar. 

      Weitere Vorteile der Veneers im Überblick:

      • individuell an das Zahnbild des Patienten anpassbar
      • schnell anzubringen
      • sofortiger kosmetischer Effekt 
      • lange Haltbarkeit

      Welche Nachteile gibt es bei Veneers?

      Beim Einsetzen konventioneller Veneers zeigt sich der größte Nachteil: Ein Teil der gesunden Zahnsubstanz wird abgeschliffen, um die Verblendung anzupassen, damit Raum für die Keramikschale geschaffen wird, auch wenn es nur Bruchteile von Millimetern sind. Sonst würde der Zahn plus Veneer unnatürlich dick wirken. Durch das Abtragen wird ein Teil des Zahnschmelzes entfernt, der sich nicht mehr nachbildet. Für ein natürliches Zahnbild benötigt der Patient dann lebenslang Veneers. 

      Bei einigen Patienten sind nach dem Einsetzen der Veneers zunächst Schmerzen möglich. Unter Umständen zeigt sich in der ersten Zeit auch eine Überempfindlichkeit gegen heiße, kalte, süße oder saure Speisen. 

      Abhängig von der Art der Veneers müssen Sie mit hohen Kosten rechnen. Da es sich um eine rein kosmetische Behandlung handelt, erhalten Sie keine Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung.

      Was kosten Veneers?

      Die Kosten der Veneers variieren zwischen 300 und 2.000 Euro pro Zahn. Das verwendete Material und die Art der Verblendung haben Einfluss auf die Höhe der Rechnung. 
       

      Ein Überblick über die möglichen Kosten für Veeners

      • konventionelle Veneers: 900 bis 2.000 Euro pro Zahn
      • Non-Prep-Veneers oder Lumineers: 700 bis 1.000 Euro pro Zahn
      • Veneers-to-Go: 350 bis 400 Euro pro Zahn

      Die Kosten für Provisorien, die Patienten bis zum Einsetzen der individuell gefertigten konventionellen Verblendungen oder Non-Prep-Veneers erhalten, sind bereits in den Kosten für die endgültigen Veneers enthalten. 

      Beachten Sie, dass die genannten Kosten lediglich einen ersten Überblick darstellen. Entscheiden Sie sich für das Einsetzen von Veneers, erhalten Sie von Ihrem Zahnarzt einen genauen Kostenplan.

      Übernahme durch die Krankenkasse

      Die Übernahme der Kosten für Veneers durch die Krankenkasse ist in der Regel nicht möglich, da Veneers als kosmetische Behandlung gelten. Gesetzliche Krankenkassen übernehmen daher die Kosten normalerweise nicht. In einigen Ausnahmefällen kann es jedoch eine Kostenübernahme geben, etwa wenn ein Zahn durch einen Unfall beschädigt wurde und ein Veneer zur Wiederherstellung der Zahnfunktion erforderlich ist.

      Es ist wichtig, vor der Behandlung Rücksprache mit dem Zahnarzt und der Krankenkasse zu halten, um sicherzugehen, dass eine Kostenübernahme möglich ist. So lassen sich unangenehme Überraschungen vermeiden und die Behandlung kann reibungslos ablaufen.

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      Fazit - Veneers als ideale Korrekturmöglichkeit für leichte Zahnfehlstellungen

      Bei kleineren Fehlstellungen oder Zahndefekten sind Veneers eine ausgezeichnete Alternative zu einer kieferorthopädischen Behandlung. Auch unschöne Verfärbungen lassen sich mit den Verblendungen ohne Bleaching perfekt kaschieren. Es gibt verschiedene Arten von Veneers, die sich vor allem durch die Art des Einsetzens entscheiden:

      • Bei konventionellen Keramik-Veneers wird ein Teil der Zahnsubstanz abgeschliffen. Wer sich für diese Variante entscheidet, sollte sich also im Klaren sein, dass damit ein Teil des gesunden Zahnschmelzes zerstört wird.
      • Non-Prep-Veneers werden auf die Zähne aufgebracht, ohne dass ein Abschleifen notwendig ist. 

      Idealerweise besprechen Sie die einzelnen Optionen mit Ihrem Zahnarzt, bevor Sie sich für eine Behandlungsmethode entscheiden. Veneers sind nicht günstig, sodass letztlich auch der Kostenfaktor bei Ihren Überlegungen eine Rolle spielt. Wenn es sich um eine rein ästhetische Korrektur handelt, beteiligen Krankenversicherungen sich nicht an der Rechnung. 

      Hinweis: Unsere Artikel liefern allgemeine Informationen zu möglichen zahnärztlichen Behandlungen, ohne dass damit ein Rechtsanspruch auf Leistungen aus unseren Zahnzusatzversicherungen abgeleitet werden kann. Es gelten die entsprechenden Vertragsgrundlagen (AVB sowie die jeweiligen Tarifbedingungen). Leistungsanträge werden im jeweiligen Einzelfall auf Vorliegen der Voraussetzungen für einen Leistungsanspruch geprüft.

      Fragen und Antworten zum Thema "Veneers"

      Pflegen Sie die Veneers genauso sorgfältig wie die eigenen Zähne. Achten Sie auf eine gute Mundhygiene und verwenden Zahnseide oder Interdentalbürsten täglich, um die Zahnzwischenräume zu reinigen. Zudem sollten Sie die jährlichen Kontrolltermine beim Zahnarzt wahrnehmen und auch die professionelle Zahnreinigung mindestens einmal jährlich durchführen lassen. 

      Wenn Veneers nicht ganz passgenau auf den eigenen Zähnen sitzen, können sich an den Kontaktstellen Bakterien ansiedeln. Das erhöht das Risiko für Karies und andere Zahnerkrankungen. Darum sind gutes Zähneputzen, professionelle Zahnreinigungen und regelmäßige Zahnarzt-Checks so wichtig.

      Stören Sie sich vor allem an Verfärbungen der Frontzähne, ist Bleaching eine Alternative zu Veneers. Bei einer professionellen Zahnaufhellung werden die Zähne mit einem hoch konzentrierten Bleichmittel aufgehellt. Das Bleaching führt jedoch nicht dauerhaft zum Erfolg und sollte daher abhängig von den Ernährungsgewohnheiten des Patienten nach etwa einem oder zwei Jahren wiederholt werden. 

      GZFA: www.gzfa.de
      Info Medizin: www.infomedizin.de
      Verbraucherzentrale: www.kostenfalle-zahn.de

      Alle abgerufen am 24.06.2021.

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