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14.10.2021 | 7:10

Alles über Zahnprothesen: Arten, Kosten und Behandlungsablauf

Große Zahnlücken können eine enorme Belastung für Betroffene sein, sodass der Gedanke an Zahnersatz nahe liegt. Geeignet sind Implantate aber auch verschiedene Arten von Zahnprothesen. Welche Prothese für einen Patienten infrage kommt, richtet sich nach den individuellen Gegebenheiten, dem gesundheitlichen Zustand der Restzähne und des Zahnfleischs sowie den Anforderungen an Komfort und Ästhetik. Im folgenden Ratgeber erfahren Sie, in welchen Fällen eine Zahnprothese sinnvoll ist, welche Arten von Zahnersatz es gibt und wie die Behandlung abläuft.

    Was sind Zahnprothesen?

    Als Zahnprothesen bezeichnen Zahnärzte alle Versorgungen mit Zahnersatz, egal ob einer oder mehrere Zähne ersetzt werden oder einzelne Zähne mit einer Krone eine neue Form erhalten. Kronen, Brücken oder Implantate und Implantatprothetik-Konzepte, bei denen Prothesen auf Implantaten sitzen, sind festsitzender Zahnersatz. 

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      Wann ist eine Zahnprothese empfehlenswert?

      Kleinere oder mittelgroße Lücken behandelt der Zahnarzt mit einer Brücke. Fehlen mehrere Zähne, ist eine Verankerung der Zahnbrücke nicht möglich, sodass eine Prothese sinnvoll sein kann. Um die Lücken zu schließen, gibt es verschiedene Möglichkeiten: Herausnehmbarer Zahnersatz kann als Teilprothese oder Vollprothese gefertigt werden.

      • Herausnehmbare Teilprothesen schließen Zahnlücken und werden an umliegenden Zähnen oder Implantaten befestigt.
      • Voll- oder Totalprothesen ersetzen eine komplette Zahnreihe im Unter- oder Oberkiefer. Diese werden benötigt, wenn keine oder keine erhaltenswerten Zähne mehr vorhanden sind.

      Welche Arten von Zahnprothesen gibt es?

      Es gibt verschiedene Alternativen, Zahnlücken zu schließen. Dabei kommt es vor allem auf die Größe der Zahnlücke und die Verankerung der Zahnprothese an. Zur Wahl stehen folgende Prothesenarten: 

      • Modellgussprothese
      • Teleskopprothese
      • Geschiebeprothese
      • Implantatgetragene Prothese
      • Totalprothese

      Modellgussprothese (Klammerprothese)

      Als einfachste Form einer Teilprothese gilt die Modellgussprothese (Klammerprothese). Gegossen aus Metall, mit Kunststoff ummantelt, wird sie mit Metallklammern an den Nachbarzähnen befestigt. Modellgussprothesen halten in der Regel solide und eignen sich gut zum Kauen. Die Prothesen selbst lassen sich recht leicht herausnehmen und reinigen. Allerdings steigt an den Befestigungsstellen das Kariesrisiko, weil sich während des Tages Bakterien und Zahnbelag ansammeln. Patienten stören sich außerdem manchmal an den metallfarbenen Klammern im sichtbaren Bereich des Gebisses.

      Teleskopprothese (Doppelkronenprothese)

      Bei der Teleskopprothese handelt es sich um einen kombinierten Zahnersatz, der aus Doppelkronen besteht: Der Zahnarzt befestigt die Teleskopprothese auf mehreren überkronten Zähnen, der Primärkrone. In der Prothese befindet sich das entsprechende Gegenstück der Krone, die Sekundärkrone. Beide Teile schieben sich beim Einsetzen wie ein Teleskop ineinander, um der Prothese ihren Halt zu sichern. Da keine Metallklammern verwendet werden, erscheint eine Teleskopprothese sehr natürlich.

      Implantatgetragene Prothesen

      Sind bei dem Patienten keine oder nur noch wenige Zähne vorhanden, setzt der Zahnarzt eine implantatgetragene Prothese ein. Der Zahnersatz wird auf einem oder mehreren Implantaten, die als eine Art künstliche Zahnwurzel für die festsitzende Zahnprothese dienen, befestigt. Mit der Stegprothese und der Druckknopfprothese gibt es verschiedene Formen implantatgetragener Prothesen, die sich durch die Art der Befestigung unterscheiden. Im Vergleich zu einer Stegprothese benötigt die Befestigung der Druckknopfprothese weniger Platz. Zudem sind die Befestigungspunkte nicht zu sehen.

      Geschiebeprothese

      Eine sogenannte Geschiebeprothese ist aufgrund der ausgeklügelten Feinmechanik relativ aufwendig in der Herstellung. Der kombinierte Zahnersatz besteht aus der eigentlichen Vollgussprothese, den künstlichen Zähnen und dem Geschiebe aus Edelmetalllegierungen oder Keramik (Zirkonoxid). Die Verbindungselemente sind bei dieser Prothesenart nicht sichtbar.

      Gut zu wissen

      Für das Einsetzen und Herausnehmen der Geschiebeprothese ist Geschicklichkeit gefragt. Gerade bei älteren Patienten mit nachlassender Fingerbeweglichkeit besteht die Gefahr, dass sie damit nicht so gut zurechtkommen.

      Vollprothesen (Totalprothesen)

      Wenn ein Patient bereits alle Zähne im Ober- oder Unterkiefer verloren hat oder nur noch wenige, marode Zähne besitzt, ist die Vollprothese eine mögliche Lösung. Totalprothesen bestehen komplett aus bioverträglichem Kunststoff in unterschiedlicher Tönung, um Zahnfleisch und Zähne möglichst naturgetreu nachzuahmen. Die Zahnprothese haftet aufgrund der Passform und dem Unterdruck zwischen Prothesenwand und der elastischen Schleimhaut an Gaumen und Kauleiste.

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      Wie ist der Behandlungsablauf bei Zahnprothesen?

      Der Behandlungsablauf ist abhängig von der Art der Prothese. Mit einer provisorischen Prothese (Sofortprothese) können Patienten die Zeit bis zur Fertigstellung des endgültigen Zahnersatzes überbrücken.

      Der Aufwand für die Verankerung einer Modellgussprothese ist recht gering. Folgende Schritte führt der Zahnarzt bei drei oder vier Terminen durch: 

      • Fertigung eines Abdrucks 
      • Vorbereitung der Mundhöhle, unter Umständen schleift der Zahnarzt kleine Rillen in die Zähne, an denen die Klammern der Prothese befestigt werden
      • erneuter Abdruck nach der Mundpräparation
      • Erstellung des Metallgerüsts für die Prothese
      • Anpassung der Prothese in die Mundhöhle des Patienten
      • Nacharbeiten des Zahntechnikers
      • endgültiges Einsetzen der Modellgussprothese

      Die Vorbereitung der Zähne nimmt bei der Teleskopprothese mehr Zeit in Anspruch.

      • Vorbereitung der Ankerzähne für die Primärkronen durch Abschleifen unter örtlicher Betäubung
      • Fertigung eines Abdrucks 
      • Anfertigung der Primärkronen
      • Passprobe der Primärkronen 
      • endgültiges Einsetzen der Primärkronen auf den Ankerzähnen 
      • erneuter Abdruck
      • Anfertigung der Teleskopprothese im Zahnlabor
      • Einsetzen der Prothese 

      Der Behandlungsablauf bei einer Geschiebeprothese ähnelt dem einer Teleskopprothese:

      • Abschleifen der Pfeilerzähne 
      • Extraktion nicht erhaltungsfähiger Zähne 
      • Anfertigung eines Abdrucks
      • Individuelle Fertigung der Zahnprothese im Labor
      • Verkleben der Spezialkronen auf den Ankerzähnen 
      • Einpassen und Befestigung der Geschiebeprothese 

      Entscheiden Sie sich für implantatgetragene Prothesen, dauert die Behandlung länger. Der Zahnarzt setzt zunächst Implantate ein, auf denen später die Prothese verankert wird. Bis das Implantat verheilt ist, kann es durchaus bis zu sechs Monate dauern. 

      • Einsetzen der Implantate
      • Abheilen und Kontrolle der Implantate 
      • Fertigung eines Abdrucks
      • Anfertigung der Prothese
      • Passprobe der Prothese
      • Nacharbeiten und endgültiges Einsetzen des Zahnersatzes 
         

      Das Anpassen einer Vollprothese ähnelt der Behandlung mit einer Modellgussprothese. 

      • Fertigung eines Abdrucks von Ober- und Unterkiefer für einen passgenauen Sitz
      • Anfertigung eines Wachsmodells der Zahnprothese
      • Anprobe des Wachsmodells
      • Eventuelle Anpassungen durch das Zahnlabor
      • Erstellung der endgültigen Vollprothese
      • Anpassung der Prothese 

      Wie lange dauert die Behandlung bei einer Zahnprothese?

      Je nach Komplexität braucht es vom Befund bis zur fertigen Prothese mehrere Sitzungen.

      • Am schnellsten erfolgt das Anpassen einer Modellgussprothese, hier können Sie bereits nach etwa drei Sitzungen mit dem Abschluss der Behandlung rechnen.
      • Grundsätzlich sind für die Vollprothese mit den vorherigen Abdrücken und der Anfertigung im Zahnlabor mindestens vier bis sechs Termine beim Zahnarzt erforderlich. Je nach Arbeitsweise und Auslastung von Zahnarzt und Zahnlabor dauert die Herstellung einer Vollprothese zwischen drei und sechs Wochen. Die Spanne ist groß, denn die Zwischenschritte erfordern eine gut geplante Teamarbeit im Wechsel zwischen Zahnarzt und Zahntechniker. 
      • Eine implantatgetragene Prothese nimmt mehr Zeit in Anspruch, denn bereits das Einsetzen und Abheilen der Implantate dauert zwischen drei und sechs Monaten. 

      Was passiert nach der Anpassung einer Zahnprothese?

      Die meisten Prothesenträger größerer Versorgungen mit Zahnprothesen müssen sich an das neue Gefühl gewöhnen, plötzlich einen – wenn auch gut angepassten – Fremdkörper im Mund zu fühlen. Zahnfleisch, Zunge und Gesichtsmuskeln müssen sich neu ausrichten. Essen und Sprechen brauchen oftmals etwas Übung. Darauf sollten Patienten sich im Voraus mental ein wenig vorbereiten. Hilfreich ist es, Geduld mit sich und der veränderten Situation mitzubringen.

      Gute Mundhygiene und Prothesenpflege sind wichtig.

      Auch wer mit seiner Prothese gut zurecht kommt, sollte die Mundhygiene und Prothesenpflege nicht vernachlässigen. Wenn man beispielsweise neben den Restzähnen auch Kieferkämme und Gaumen reinigt und bürstet, entfernt man nicht nur Bakterien. Die Durchblutung wird angeregt, das Gewebe bleibt gesünder und die Prothese hält langfristig besser.

      Julia Stine Diedrich, zahnärztliche Oberärztin im AllDent Zahnzentrum Hamburg mit Weiterbildungen in Parodontologie und Endodontologie

      Im Laufe der Zeit kann es vorkommen, dass sich die Prothese aufgrund des alltäglichen Gebrauchs abnutzt und neu angepasst werden muss. Sitzt der Zahnersatz schlecht, kann es zu Druck, Reibung und Entzündungen kommen. Wenn Zahnfleisch, Knochen und Kieferkamm gesund und in Form bleiben, hält eine sorgfältig angepasste Prothese gut. Wenn sich jedoch Kieferknochen oder Zahnfleisch zurückbilden, lässt der Ansaugdruck an den Auflagestellen nach. Dadurch lockert sich die Prothese. Dann kann unter Umständen eine Unterfütterung (Rebasing) notwendig werden.

      Was kostet eine Zahnprothese?

      Die Kosten für eine Zahnprothese unterscheiden sich bei den einzelnen Modellen deutlich. Je nach Ausführung können sie sich auf mehrere Tausend Euro belaufen. Darüber hinaus haben die Anzahl der zu ersetzenden Zähne, die Behandlungsdauer und die verwendeten Materialien Einfluss auf die Höhe der Rechnung. 

      Aufgrund des etwas höheren Aufwands für die Verankerung ist eine Prothese für den Unterkiefer kostenintensiver als ein Zahnersatz für den Oberkiefer. 

      Eine Totalprothese aus Kunststoff ist die günstigste Alternative für herausnehmbaren Zahnersatz. Es entstehen Kosten zwischen 500 und 900 Euro pro Kiefer. Im Rahmen der Regelversorgung übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen einen Festzuschuss in Höhe von 60 bis 75 Prozent auf die Regelleistung. Für den Patienten bleibt in diesem Fall also ein  Eigenanteil zwischen 125 und 360 Euro

      Wer eine leistungsstärkere Behandlung und eine hochwertige Prothese wählt, erhält ebenfalls den Festzuschuss, zahlt dann aber einen höheren Anteil aus eigener Tasche. 

      Eine Teleskopprothese ist mit Kosten zwischen 550 und 5.000 Euro pro Kiefer deutlich kostenintensiver als eine Totalprothese. Die Teleskopprothese zählt nicht zur Regelversorgung, sodass der Zuschuss sich für Kassenpatienten nicht erhöht, der Eigenanteil steigt also entsprechend an. 

      Mit einer Zahnzusatzversicherung für Teil- oder Vollprothesen sind bis zu 100% beim Münchener Verein erstattungsfähig.

      Gut zu wissen

      Auch wenn Implantate der Befestigung einer Prothese dienen, sind Sie nicht Teil der gesetzlichen Regelversorgung und darum stets aus eigener Tasche zu zahlen. Die Kosten von bis zu 2.200 Euro für ein Implantat erhöhen damit die Zahnarztrechnung erheblich. 
       

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      Fazit - individuelle Zahnprothesen für jeden Patienten

      Herausnehmbarer Zahnersatz bietet deutliche Vorteile und ersetzt fehlende Zähne.

      • Patienten können nach dem Einsetzen Kauen und Sprechen wie gewohnt.
      • Zu unterscheiden sind Teil- und Vollprothesen - welche Prothesenart letztlich zum Einsatz kommt, ist von der Anzahl der verbliebenen Zähne abhängig. 
      • Verschiedene Möglichkeiten, die Prothesen zu verankern, unterschiedliche Behandlungsabläufe und Materialien haben Einfluss auf die Höhe der Rechnung.
      • Für welche Zahnprothese Sie sich entscheiden, hängt von Ihren Anforderungen und letztlich auch von den finanziellen Möglichkeiten ab. 

      Mit einer Zahnzusatzversicherung des Münchener Verein treffen Sie eine optimale Vorsorge und müssen sich um hohe Kosten bei Zahnersatz keine Gedanken machen. 
       

      Hinweis: Unsere Artikel liefern allgemeine Informationen zu möglichen zahnärztlichen Behandlungen, ohne dass damit ein Rechtsanspruch auf Leistungen aus unseren Zahnzusatzversicherungen abgeleitet werden kann. Es gelten die entsprechenden Vertragsgrundlagen (AVB sowie die jeweiligen Tarifbedingungen). Leistungsanträge werden im jeweiligen Einzelfall auf Vorliegen der Voraussetzungen für einen Leistungsanspruch geprüft.

      Dentnet: www.dentnet.de
      Gesellschaft für Zahngesundheit, Funktion u. Ästhetik: www.gzfa.de
      Kassenärztliche Bundesvereinigung: www.kzbv.de
      MediKompass.de: www.medikompass.de
      Opti-Dent: www.zahnarzt-zahnbehandlung.com

      Alle abgerufen am 23.07.2021.


      Kostencheck.de: www.kostencheck.de

      Abgerufen am 01.10.2021

       

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